Selbstliebe und der Blick in dunkle Ecken: MKSM singt jetzt auf Deutsch

Der queere Musiker über sein Ringen mit Körperbild und Selbstakzeptanz

MKSM
MKSM (Bild: Tobias Paul)

Der Songwriter MKSM veröffentlicht mit «Alle sagen lieb dich selbst» seine erste deutschsprachige Single – und blickt auf seine Pride-Auftritte in Deutschland und der Schweiz zurück.

Der neue Track markiert für den Wahlberliner mit russisch-ukrainischen Wurzeln einen neuen künstlerischen Abschnitt. 

MKSM rekapituliert darin die Höhen und Tiefen seines Wegs mit einer Essstörung – einem Thema, das im Pop kaum sichtbar ist. Besonders männlich gelesenen Personen fehle oft die Sprache dafür, sagt der Künstler. Zeilen wie «Zeigt mein Hemd zu viel?» oder «Kann ich meinem Spiegelbild glauben?» beschreiben das permanente Kreisen um den eigenen Körper und das Gefühl, nie genug zu sein.

Schon auf seinen beiden englischsprachigen EPs sprach MKSM Themen wie Selbstakzeptanz und Selbstliebe an – besonders in seiner Pride-Hymne «Loving Myself», die ihn zum meistgebuchten CSD-Act Deutschlands machte.

Mit dem Wechsel zur deutschen Sprache wagt er nun einen direkteren, schonungsloseren Blick in die dunklen Ecken: problematisches Körperbild, Selbstablehnung und das ständige Zweifeln am eigenen Wert: «Glaub mir, ich lieb dich selbst, wenn du da noch nicht bist.»

Durch die deutsche Sprache entstehe ein viel grössere Nähe zum Publikum, sagt MKSM im MANNSCHAFT-Interview. Darin blickt er auch auf sein Coming-out zurück.

«Alle sagen lieb dich selbst» ist eine vorsichtige Annäherung an ein zerbrechliches Ich, erklärt MKMS: «ein Versuch, innerer Unsicherheit und Selbstzweifeln Raum zu geben, ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen».

Singer-Songwriter Laskaar, aufgewachsen als Kind spanischer Eltern im Kanton Aargau, lebt und arbeitet seit einigen Jahren zwischen Zürich und Madrid. Das hat damit zu tun, dass er auf spanisch schreibt und singt – aber nicht nur. Im Oktober erscheint endlich sein erstes Album (MANNSCHAFT-Story).

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare