Nach Hassverbrechen in queerem US-Nachtclub: Erneute Anklage
5 Menschen starben 2022 in Colorado
Nach tödlichen Schüssen in einem bei LGBTIQ beliebten Club in den USA ist die bereits wegen Mordes und versuchten Mordes verurteilte Person erneut angeklagt worden.
Anderson Lee Aldrich würden Hass- und Schusswaffenverbrechen vorgeworfen, hiess es am Dienstag (Ortszeit) in einer Mitteilung des US-Justizministeriums. Bei der Attacke im November 2022 in der Stadt Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado waren fünf Menschen getötet und 19 verletzt worden. 28 weitere Menschen soll Aldrich zu töten versucht haben.
Die Tat sei vorsätzlich und böswillig gewesen, hiess es in der Mitteilung des Justizministeriums. Es lägen zudem Informationen vor, wonach der Angriff «aufgrund der tatsächlichen oder wahrgenommenen sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität» der Clubbesucher begangen worden sei. Nach Angaben des Justizministeriums hat Aldrich zugestimmt, sich in allen Anklagepunkten erneut schuldig zu bekennen. Die angeklagte Person wurde im Vorjahr bereits zu lebenslänglicher Haftstrafe verurteilt.
Aldrich identifiziert sich nach Angaben der Verteidigung als nicht-binär – woran es allerdings Zweifel gab. In Gerichtsdokumenten soll sich etwa der Anwalt auf Aldrich mit er bzw. ihn bezogen haben (MANNSCHAFT berichtete).
Nach Überzeugung der Polizei hatte Aldrich im Herbst 2022 den Club mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe betreten und sofort das Feuer eröffnet (MANNSCHAFT berichtete). Zwei Anwesende im Club schritten der Polizei zufolge ein und stoppten Aldrich. Bei der Attacke wurden nach Polizeiangaben fünf Menschen getötet und viele weitere verletzt. Insgesamt listete die Staatsanwaltschaft 305 Straftaten.
Bei Aldrich soll es sich um das Enkelkind des erzkonservativen Republikaners und Trump-Anhängers Randy Voepel handeln: Dieser hatte den Angriff auf das Capitol am 6. Januar 2021 mit dem Unabhängigkeitskrieg Ende des 18. Jahrhundert verglichen. (mit dpa)
2016 waren bei einer Attacke auf den LGBTIQ-Club Pulse in Orlando 49 Menschen getötet worden (MANNSCHAFT berichtete). Der Schütze bekannte sich damals zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
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