«Boots» – Netflix zeigt ersten Trailer zu schwulem Militärdrama
Was passiert, wenn ein queerer Mann in den 1990ern ein Elitesoldat werden will?
Netflix hat den ersten Trailer für «Boots» veröffentlicht – eine neue Serie, die eine queere Coming-of-Age-Geschichte in der Welt des US-Militärs erzählt.
Im Zentrum steht der schwule Teenager Cameron Cope, gespielt von «13 Reasons Why»-Star Miles Heizer, der gemeinsam mit seinem besten Freund Ray (Liam Oh) in ein knallhartes Marine-Bootcamp eintritt, um Mobbing und Perspektivlosigkeit zu entkommen.
In der Serie treffen die beiden Freunde auf eine Truppe junger Männer, die gemeinsam physische und psychische Grenzen ausloten. Besonders prägend ist Sergeant Sullivan (Max Parker), ein hochdekorierter Ausbilder mit eigener, geheimnisvoller Vergangenheit. Er erkennt sich selbst in Cameron wieder – und versucht, ihn auf eine persönliche «Schlacht» vorzubereiten, die weit über die Grundausbildung hinausgeht. Ganz nebenbei wird erzählt, dass queere Menschen schon immer ihr Land verteidigt haben.
Seit dem Wochenende gibt es einen ersten Trailer, der schon eine halbe Million mal angeklickt wurde.
Das Bootcamp-Setting ist geprägt von Härte, Disziplin und einer homoerotischen Spannung, die selten offen thematisiert wird. «Boots» zeigt, wie queere Menschen in solchen hypermaskulinen Räumen navigieren – zwischen Anpassungsdruck einerseits und dem gleichzeitigen Drang nach Selbstbestimmung. Die Serie spielt in den 1990ern, als Homosexualität im US-Militär noch offiziell verboten war. Die Regel hiess: Don't ask, don't tell – also: Behalt's für dich.
Die Vorlage zur Serie waren die Memoiren von Greg Cope Whites «The Pink Marine». Das Buch gilt als zugleich humorvoller wie schmerzhafter Blick auf das Leben eines jungen schwulen Mannes in der Eliteeinheit des Militärs. Showrunner*innen Andy Parker (hat die queere Serie «Tales of the City» miterschaffen) und Jennifer Cecil (von «Umbrella Academy») übertragen diese Mischung aus Selbstironie und Ernsthaftigkeit ins Serienformat. Produzenten-Legende Norman Lear sorgt dafür, dass neben der queeren Erzählperspektive auch eine deutliche gesellschaftliche Relevanz mitschwingt.
Netflix beschreibt «Boots» als «frech, unkonventionell und voller Herz». Über acht Episoden hinweg begleitet die Serie ihre Figuren durch wortwörtliche und metaphorische Minenfelder. Dabei geht es um Freundschaft, Durchhaltevermögen und die Suche nach einem Platz in einer Welt, die Menschen lieber in der Reihe marschieren sieht – oder manchmal gar nicht erst mitmarschieren lässt.
Start für «Boots» ist der 9. Oktober.
Die Sprache gehört uns allen und wenn sie sich ändert, bricht Streit aus. Die einen schreien «Gender-Terror», die anderen fordern «Gleichheit». Dabei sollte es längst nicht mehr um das Ob gehen, sondern um das Wie. Und um die Fakten (MANNSCHAFT-Story).
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