Anschlag auf LGBTIQ-Verein in Graz – Prozess im Oktober!
Auch ein antisemitischer Anschlag wird dem Täter zu Last gelegt
Im vergangenen Sommer waren beim schwul-lesbischen Verein Rosalila Pantherinnen in Graz Schaufenster eingeschlagen worden. Auch die Synagoge und das Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde waren Ziel des Angriffes geworden. Nun steht der Prozess bevor.
«Letzte Nacht wurde das Schaufenster unseres Vereinslokals eingeschlagen», teilten die PantherInnen im Sommer 2020 via Facebook mit (MANNSCHAFT berichtete). Das beweise, dass die Arbeit des Vereins noch lange nicht getan sei und dass es den CSD für Sichtbarkeit brauche. «Dass wir weiterhin für Akzeptanz und Gleichberechtigung eintreten. Dass unsere Arbeit wertvoll ist und wir uns weiter für die Rechte der LGBTIA Community stark machen», so der Verein weiter.
Vertreter von SPÖ, NEOS und anderen zeigten Solidarität mit dem Verein: «Homo- und Transphobie haben in Graz und ganz Österreich keinen Platz», sagte der offen schwule SPÖ-Bundesrat Mario Lindner.
Der beschuldigte Syrer soll die Taten bei der Vernehmung gestanden haben. Auch dass er am 22. August eine Frau mit einem Holzprügel angegriffen hat. Sie konnte sich ins Auto retten und blieb unverletzt. Ausserdem wurden auch bei der Synagoge Scheiben zerschlagen und Mauern beschmiert.
Zunächst sei noch unklar gewesen, ob der 32-Jährige zurechnungsfähig sei – doch laut dem Sachverständigen sei das der Fall. Trotzdem habe die Staatsanwaltschaft eine Einweisung in eine «Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher» beantragt, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Neben den Delikten, die er auf offener Strasse begangen haben soll, muss sich der Angeklagte auch wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt verantworten: Er soll sich in der U-Haft gegen Massnahmen der Wachen gewehrt haben. Der Prozess soll am 21. und 22. Oktober im Straflandesgericht Graz stattfinden.
Derweil befasst sich die Polizei in Österreich mit neuen Straftaten im Zusammenhang mit Regenbogenfahnen. In Wien wurde erneut eine Flagge gestohlen (MANNSCHAFT berichtete).
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