Anna Rosenwasser kandidiert für den Nationalrat
Vor vier Jahren hatte es noch nicht geklappt
Die LGBTIQ-Aktivistin und MANNSCHAFT-Kolumnistin Anna Rosenwasser kandidiert bei den Nationalratswahlen im Oktober.
Als Aktivistin sass sie im Vorstand der grössten Schweizer LGBTIQ-Jugendorganisation Milchjugend und war später von 2017 bis 2021 Co-Geschäftsführerin der Lesbenorganisation Schweiz LOS. Nun will Anna Rosenwasser in die Politik.
«Wir kandidieren! Für den Nationalrat, auf der Liste der SP Zürich. Gewählt wird am 22. Oktober, die Zeit bis dorthin wird wild. Heute feiern wir, ab morgen gehts los», kündigte sie am Samstag gemeinsam mit Flavien Gousset an, der bisher bei der SP als Campaigner arbeitet.
Gousset wurde von Ellexx mal gefragt, ob er die männliche Version von Anna Rosenwasser sei. Seine Antwort: «Haha. Anna und ich unterscheiden uns in ziemlich vielen Punkten. Aber wir haben sicher gemeinsam, dass wir es wichtig finden, dass sich mehr junge Menschen für Politik interessieren und sich genügend informiert fühlen, um sich für eine Sache einzusetzen.»
Rosenwasser bekam laut Tagesanzeiger den Listenplatz 20 zugewiesen. Schon 2019 hatte sie kandidiert, damals auf dem zweiten Listenplatz der Juso Zürich für den Nationalrat. Auch Gousset war im Jahr 2019 bereits angetreten. Für beide hatte es nicht gereicht.
Im Jahr 2021 zeigte der SRF zeigt die Reportage «Anna Rosenwassers queere Welt». Eine Reporterin hatte die queere Aktivistin bei der Arbeit und auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet (MANNSCHAFT berichtete).
Ihre Follower*innen bei Instagram bejubeln die gemeinsame Ankündigung. «In die Politik gehört mal frischer Wind», heisst es da u.a. Es gibt aber auch kritische Stimmen. «Zwei bedeutende, laute und starke unabhängige Stimmen in der Schweizer Politiklandschaft weniger – schade», schreibt ein User.
Der offen schwule Angelo Barrile dagegen tritt bei den Nationalratswahlen nicht mehr an. Für ihn habe sich in den letzten zwei Jahren in seinem Leben viel verändert (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Schweiz: Mehr LGBTIQ-Diskriminierung als im EU-Durchschnitt
In der Schweiz erleben LGBTIQ-Personen häufiger Gewalt und Diskriminierung als in anderen europäischen Ländern. Eine ablehnende Haltung gegenüber queeren Menschen haben eher Männer, religiöse und ältere Menschen.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
TIN
Lesbisch
Schweiz
Gedenktag
Tödliche Gewalt gegen trans Menschen: Alarmierende Zahlen
Am 20. November findet weltweit der Transgender Day of Remembrance statt, ein Gedenktag für die Opfer transfeindlicher Gewalt. 2023 wurden weltweit mehr Morde an trans Menschen registriert.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
International
Kurznews
++ Nur wenige Personen gendern ++ Kiel: Pride-Banner gestohlen ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland. Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 18. November 2024.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Gendern
News
Sport
Förderprogramm nimmt ersten offen schwulen Wrestler unter Vertrag
Als erster offen schwuler Wrestler wurde Aaron Rourke Teil des neu gestarteten Rekrutierungsprogramms von World Wrestling Entertainment. Sein Spitzname «Evil Gay» könnte nicht treffender sein, denn Rourke ist entschlossen, die Wrestling-Welt zu erobern.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News