Adele gibt Schauspieldebüt – Tom Ford führt Regie

Die Vorlage liefert Anne Rice

Sängerin Adele
Foto: Adele «Hello»

Zwei Jahre lang trat Adele regelmässig in Las Vegas auf, dann legte sie eine Auszeit ein. Jetzt möchte sich die LGBTIQ-Verbündete erstmals als Schauspielerin versuchen – mit prominenten Kollegen.

Mit der Oscar-Bühne ist Sängerin Adele (37) als Soundtrack-Lieferantin bereits vertraut, nun will sie auch als Schauspielerin in Aktion treten. Nach übereinstimmenden US-Medienberichten wird die Britin in einem Film des schwulen US-Regisseurs und Modedesigners Tom Ford ihr Schauspieldebüt geben.

Variety und Deadline zufolge soll sie an der Seite von Stars wie Colin Firth, Nicholas Hoult, Aaron Taylor-Johnson und Paul Bettany in dem Kostümfilm «Cry to Heaven» mitspielen. Über Adeles Rolle wurde zunächst aber nicht mehr bekannt. Die Dreharbeiten sollen im Januar beginnen.

Vorlage für den Film ist der gleichnamige Roman der 2021 verstorbenen US-Bestsellerautorin Anne Rice («Interview mit einem Vampir») aus dem Jahr 1982. «Cry to Heaven» ist im Italien des 18. Jahrhunderts angesiedelt und dreht sich um zwei Sänger unterschiedlicher Herkunft, die beide zum Erhalt ihrer hohen Knabenstimmen kastriert wurden.

Ford (64), der als Modedesigner international Erfolge feierte, hatte 2009 mit dem Drama «A Single Man» sein Regiedebüt gegeben. Colin Firth spielt darin einen Mann, der um seinen Lebenspartner trauert. 2016 holte Ford Amy Adams und Jake Gyllenhaal für den düsteren Thriller «Nocturnal Animals» vor die Kamera.

Adele beendete im November vergangenen Jahres eine zweijährige Show-Reihe in Las Vegas (MANNSCHAFT berichtete). Zuvor hatte die vielfache Grammy-Preisträgerin bekanntgegeben, dass sie eine Auszeit nehmen wolle. 2013 hatte die britische Popsängerin mit dem Titelsong des James-Bond-Films «Skyfall» den Oscar für das beste Filmlied geholt.

Mit ihrem zweiten Album «21» gelang Adele einst der ganz grosse Durchbruch, unzählige Wochen auf Platz 1 und etliche Grammys inklusive. Wo andere zum Höhenflug angesetzt und nur noch astronomische Ticketpreise für ihre Konzerte verlangt hätten, entschloss sich die Britin ausgerechnet in dem Jahr, ohne Gage zu nehmen im Rahmen der Londoner Pride-Parade aufzutreten – und somit Tausenden nicht zuletzt queeren Fans die Chance zu geben, sie umsonst singen zu hören. Eine LGBTIQ-Verbündete par excellence also.

Auf «Wainwright Does Weill» interpretiert Rufus Wainwright den deutschen Komponisten provokant lüstern, frivol und queer. Ist das Blasphemie, Koketterie oder interpretatorische Freiheit? MANNSCHAFT hat den US-amerikanisch-kanadischen Singer-Songwriter zum Interview getroffen.

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