Bern Pride setzt Zeichen: 12’000 ziehen durch die Bundesstadt
Mit bunten Fahnen und ausgelassener Stimmung zog die Bern Pride 2025 über 12’000 Menschen in die Bundesstadt. Der einzige Dämpfer war das Wetter.
Unter dem Motto «Zusammen für Freude, Widerstand und Liebe» versammelten sich am 2. August über 12’000 Menschen auf dem Berner Bundesplatz zur diesjährigen Bern Pride. In einer Pressemitteilung sprechen die Organisator*innen von einer eindrucksvollen, friedlichen Demonstration für Akzeptanz, Gleichberechtigung und queeres Leben.
Der Demonstrationszug war in diesem Jahr länger als bisher und führte vom Waisenhausplatz durch die Berner Altstadt ins Matte-Quartier – und wieder hinauf auf den Bundesplatz. «Mit einer ansteckenden positiven Energie machten die Demonstrierenden auf die dringenden Anliegen der queeren Community aufmerksam», sagte der Medienverantwortliche Alex Truong.
Zentral waren die sieben politischen Forderungen des Vereins BernPride, die durch Redebeiträge untermauert wurden. Auf der Bühne standen unter anderem Livia Amacker (QueerAmnesty), Living Smile Vidaya (TGNS), Andreas Lehner (Aids-Hilfe Schweiz), Ursina Anderegg (Gemeinderätin), sowie Anna Siegenthaler und Daniel Frey von Queer Altern Bern.
Ein Höhepunkt des Tages war das Festival auf dem Bundesplatz. Mit dabei: das Riesenrad der Women’s Euro in den Farben der queeren Community – ein echter Blickfang und ein starkes Symbol. Für musikalische Stimmung sorgten DJ Audiophil, DJ Unnova, Pato, Ilira und Morphelancolie. Auch die beliebte Dragshow – mit Drag-Acts wie Charlie van Brabant, Eliza, Jolene the Kween, Lady Wukai, Miss Drag a Lot und Miss Madline – durfte nicht fehlen. Nur ein heftiger Platzregen sorgte um 17 Uhr für einen kurzer Dämpfer, der anschliessende Sonnenschein und Regebogen brachte die Leute aber wieder auf den Bundesplatz.
Den Ausklang bildeten zwei offizielle Afterpartys im Bierhübeli und im Stellwerk. Die Tickets waren bereits im Vorfeld heiss begehrt – ein Zeichen dafür, wie relevant und gefragt queere Saferspaces nach wie vor sind, so die Veranstalter"innen.
Robert Spiess vom Verein BernPride zeigte sich am Abend zufrieden: «Es ist so schön zu sehen, was unser Team in diesem Jahr erarbeitet hat und wie viele Menschen wir damit begeistern konnten. Als Hauptverantwortlicher für die Sicherheit schätze ich es natürlich noch mehr, wie friedlich ein solch grosser Event durchgeführt werden kann.»
Mehr: Nach Zürich: Kanton Bern fordert Verbot von OPs an trans Jugendlichen (MANNSCHAFT berichtete)
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