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Marcel aus Berlin ist der neue Mr. Gay Germany

Der 29-Jährige setzte sich in Köln gegen die vier anderen Finalisten durch

Mr. Gay Germany
Marcel strahlt! (Foto: Mr. Gay Germany/Facebook)

Der Berliner Marcel Danner (29) ist Mr. Gay Germany 2019! Er wurde am Abend in Köln aus fünf Finalisten gewählt. Seine Kampagne richtet sich gegen das Blutspendeverbot für MSM.

Bei dem Contest suche man „mehr als hübsche Gesichter und trainierte Bodys“ – laut Veranstalter kürt man mit der Wahl alljährlich den Repräsentanten der schwulen Community Deutschlands. Angetreten waren bei der finalen Kür zum Mr. Gay Germany in Köln fünf Kandidaten, darunter auch Ermir aus Baden-Württemberg. Jeder der fünf Männer musste eine Kampagne entwickeln. Marcels Mission lautet: #Blutsbruder. 

«Es werden dringend Blutspender gesucht – also müssen wir so vielen Menschen wie möglich, das Spenden auch ermöglichen», findet Marcel. Zwar sind in Deutschland seit August 2017 auch homosexuelle Männer zur Blutspende zugelassen – allerdings erst, wenn sie zwölf Monate lang keinen Sex hatten.


https://www.facebook.com/mrgaygermany/posts/1918670534836437

Marcel hat die Blutgruppe 0 neg! Damit zählt er zu den sogenannten Universalspendern, da sein Blut in Notfällen Menschen, die schnell einen Bluttransfer benötigen, egal zu welcher Blutgruppe sie gehören, das Leben retten kann.

«Ich war ganz aufgeregt, als ich mit 18 zum Blutspenden gegangen bin», sagt Marcel gegenüber MANNSCHAFT. Damals war er noch nicht geoutet. Wochen später habe er erfahren, welche Blutgruppe er hat.

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Heute gehört Marcel als offen schwuler Mann zur einer HIV-Risikogruppe und darf nicht spenden.

«Bis zu meinem Outing war ich regelmäßig beim Blutspenden – aus Überzeugung! Mit dem Bewusstsein über meine seltene und dringend benötigte Blutgruppe und dem klaren Willen zu helfen», erklärte er im Vorfeld der Wahl zum Mr Gay Germany 2019. Er hatte angekündigt, sich im Fall seiner Wahl«mit voller Energie für die Veränderung der Blutspendebedingungen homosexueller Menschen» zu engagieren.

Hier geht es zur Petition. Bis zum nächsten Etappenziel fehlen noch gut 5.000 Unterschriften.


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