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Dritte Staffel von «Pose» dank hohen Einschaltquoten bestätigt

Die Voguing-Serie knackte mit 1,2 Millionen Zuschauer*innen den eigenen Rekord

Pose
Indya Moore spielt bei «Pose» die trans Frau Angel Evangelista. (Bild: FX)

Gerade mal eine Woche nach dem US-Sendestart der zweiten «Pose»-Staffel wurde die Hitserie um eine dritte Staffel verlängert. Rund 1,2 Millionen Zuschauer*innen schalteten zur Premiere ein.

Die LGBTIQ-Serie «Pose» beschert dem US-amerikanischen Pay-Sender FX grosse Erfolge. Rund 1,2 Millionen Haushalte verfolgten am 11. Juni die Premiere der zweiten Staffel, davon sind etwa 570’000 Zuschauer*innen zwischen 18 und 49 Jahre alt – damit bricht «Pose» den eigenen Rekord. Dank zeitversetzten Views stiegen die Publikumszahlen in den ersten fünf Tagen auf 1,8 Millionen an. Die neue Episode konnte auch die Kritiker*innen begeistern – auf Rotten Tomatoes erhielt sie ein Rating von 96%.

Wie The Hollywood Reporter gestern berichtete, hat FX die Serie nun – gerade mal eine Woche nach Sendestart – für eine dritte Staffel erneuert. Der offen schwule Produzent Ryan Murphy hat nebst «Pose» noch viele weitere international erfolgreiche TV-Serien im Portfolio, darunter «Nip/Tuck», «Glee» sowie die «American Horror Story»-Anthologie.

Die zweite Staffel von «Pose» macht einen Zeitsprung nach vorne. War die erste Staffel noch in den Achtzigerjahren angesiedelt, so spielt die erste Episode der zweiten Staffel am 27. März 1990 – der Tag, an dem Madonnas Song «Vogue» veröffentlicht und zum globalen Hit avancierte. Fans dürfen sich jedoch keine falschen Hoffnungen machen: Madonna selbst hat in der Serie keinen Gastauftritt.


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Für den internationalen Markt hat unter anderem Netflix die Rechte an «Pose» erworben. Im deutschsprachigen Raum kann die erste Staffel seit 31. Januar 2019 beim Streamingdienst gesehen werden. Wann auch die zweite Staffel bei Netflix erscheint, ist zurzeit noch nicht bekannt.

Faszination Voguing

«Pose» dreht sich um die sogenannte «Ballroom»-Kultur, eine LGBTIQ-Subkultur, die sich im New York der Siebziger- und Achtzigerjahre entwickelte. Damals liessen sich viele queere Menschen von den Models in den Hochglanzzeitschriften und ihren Posen inspirieren. Auf der Tanzfläche kombinierten sie das Posieren mit dem Laufsteglaufen und erweckten so eine neue Tanzform zum Leben: das «Voguing». Noch heute ist diese spezielle Ausdrucksform Teil vieler Dragshows und so beispielsweise auch bei «Ru Paul’s Drag Race» zu sehen.

Ende der Achtzigerjahre entdeckte Madonna das Voguing bei ihren Tänzern und schrieb kurzerhand einen Song darüber. Sie liess viele Voguing-Elemente ins dazugehörige Musikvideo einfliessen und katapultierte die Tanzform so ins globale Rampenlicht. Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss der Erfolg des Songs auf die zweite Staffel und die verschiedenen Figuren von «Pose» hat.


Mit seiner Serie arbeitet Murphy nicht nur einen wichtigen Aspekt der LGBTIQ-Kultur auf, sondern schreibt auch selbst Geschichte. Noch nie waren in einer Serie so viele trans Schauspielerinnen zu sehen. Eine prominente Rolle spielt etwa Mj Rodriguez, die eine HIV-positive trans Frau mit grossem Voguing-Talent spielt. Zu den Drehbuchautor*innen der Serie gehört unter anderem auch die trans Aktivistin und Bestsellerautorin Janet Mock.

«Pose» wird vom US-amerikanischen Sender Fx produziert. Im deutschsprachigen Raum ist die Serie auf Netflix zu sehen.


Rob Crosse

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