«Young Royals 2»: Wie geht’s mit Wille und Simon weiter?

Am 1. November startet die neue Staffel bei Netflix

Omar Rudberg (l.) und Edvin Ryding in «Young Royals» (Foto: Netflix)
Omar Rudberg (l.) und Edvin Ryding in «Young Royals» (Foto: Netflix)

Wie wir wissen, steht die Rückkehr der schwedischen Serie «Young Royals» unmittelbar bevor. Aber was passiert in Staffel 2, nachdem Kronprinz Wilhelm (Edvin Ryding) von seiner Mutter, der Königin, befohlen wurde, die Beziehung zu Mitschüler Simon (Omar Rudberg) abzubrechen?

(Achtung, dieser Artikel enthält mögliche Spoiler!) Staffel 1 endete bekanntlich mit einer Umarmung der beiden Teenager nach dem Weihnachtsgottesdient im Internat und damit, dass der Prinz in seiner Limousine über die Feiertage nach Hause fuhr – zum Soundtrack des Liedes «Revolution». Wird sich Wilhelm also dem Willen seiner Mutter «revolutionär» widersetzen und das gültige (fiktive) Hofprotokoll über Bord werfen, wonach es keinen schwulen Thronfolger geben kann?

In der aktuellen Ausgabe der Gay Times sprechen Ryding und Rudberg über den möglichen weiteren Handlungsverlauf. Beide sind durch den Erfolg der Serie zu weltweiten Stars geworden, die gemeinsam auf eine Instagram-Gefolgschaft von vier Millionen kommen.

Bei so viel öffentlicher Aufmerksamkeit seien die beiden Darsteller verständlicherweise nervös in Bezug auf die Fortsetzung der Geschichte, heisst es. Denn wenn Staffel 2 floppt, wirkt sich das unmittelbar auf die Karriere von Ryding und Rudberg aus.

«I f*cking screamed with happiness» In der Gay Times erzählt Ryding, dass es ihm anfangs schwer fiel, das Finale von Staffel 1 zu spielen. Denn als Privatperson konnte er das Verhalten von Wilhelm nicht nachvollziehen, geschweige denn gutheissen. «Aber dann wurde mir klar, ich muss es auch nicht gutheissen. Es geht um Wilhelm, und er kommt aus dieser anderen Welt, deshalb reagiert er so.» Als Rydling das begriffen habe, hatte er auch Spass, das enigmatische Cliffhanger-Finale zu spielen.

Rudberg wiederum freue sich auf «all das Drama», das in Staffel 2 vor ihm als Simon liege, sagt er. «I f*cking screamed with happiness», verrät er, als er das Drehbuch zur zweiten Staffel las. «Ich liebe es, wenn so viel passiert und die Staffel niemals langweilig wird, weil sich derart viele Dinge ereignen», so Rudberg.

Nachdem die Königin also einen Keil zwischen das Paar getrieben hat, ist klar, dass die Internatsbeziehung auf Hillerska nicht einfach komplikationslos so weitergehen kann wie zuvor. «Ich denke, dass Simon sich sehr einsam fühlt und ebenfalls ein gebrochenes Herz hat; keiner der beiden wollte, dass die Sache diesen Verlauf nimmt», sagt Ryding. «Der Unterschied zwischen den beiden ist, meiner Meinung nach, dass einer immer noch Hoffnung hat. Vielleicht haben das sogar beide. Aber es ist für Wilhelm sehr anders, weil er jetzt von Rachegefühlen oder Verzweiflung getrieben wird.»

«Auf die Krone verzichtet man nicht einfach so» Die beiden Schauspieler hatten zuvor mit Serienerfinderin Lisa Ambjörn an einer Zoom-Diskussion teilgenommen beim LGBTIQ-Filmfestival Newfest in New York. Auch wenn sie dort Fragen von Ryan Mitchell als Moderator zu Details weitgehend unbeantwortet liessen, verrieten sie doch einige interessante Teaser.

An einem Punkt im Gespräch gewährte Ryding Einblick ins Innere seiner Figur für Staffel 2: «Es ist klar, dass er Simon liebt. Er will mit Simon zusammen sein. Aber ist das möglich? Ist er bereit, dafür auf die Krone zu verzichten oder nicht?» Und weiter: «Ich bin kein Experte fürs Königshaus, aber die Krone aufgeben ist nicht etwas, was man einfach mal so tut.» Das Abwägen dieser Entscheidung scheint demnach einen Grossteil der Spannung in Staffel 2 zu erzeugen.

In Bezug auf Simon sagt Ambjörn, dass er eigenständig aus eine «Erkundungsreise» gehen werde. Aber was bedeutet das? Geht er fremd? Beginnt er eine neue Beziehung? Das LGBTIQ-Nachrichtenportal Queerty merkt an, dass sich hier nur die alte Wahrheit bestätige, dass man sich manchmal selbst verlieren müsse, um sich neu finden zu können.

Endspiel und getrennte Wege «Es tut uns leid, für alle euch ‹Wilmon›-Fans, aber wenn dieses Paar in der Serie wirklich sein Endspiel erlebt, dann klingt es so, als müssten wir mitanschauen, wie sie beide ihre getrennten Wege gehen, bevor sie wieder zusammenfinden können», so Queerty.

Im Gegensatz zur anderen supererfolgreichen LGBTIQ-Teenage-Love-Serie bei Netflix, «Heartstopper», gibt es bei «Young Royals» keine Graphic-Novel-Vorlage und keine Novelle, in der der weitere Verlauf der Handlung vorgezeichnet ist (MANNSCHAFT berichtete). Fans müssen sich also gedulden, bis «Young Royals 2» am 1. November zum Streamen bereit steht.

Einen neuen Trailer zu Staffel 2 gibt es allerdings, der die ersten dramatischen vier Minuten der Fortsetzung zeigt und im Königsschloss spielt, wo Wilhelm seiner Mutter die Tür vor der Nase zuschlägt, als sie ihm sagt, sie beide müssten miteinander «reden».

Gleichzeitig schwört Prinz Wilhelm seinem verarmten Cousin August im Internat, dass er dessen Leben in eine «Hölle auf Erden» verwandeln werde. Was möglicherweise Malte Gårdinger als August die Gelegenheit gibt, sein Verhältnis zur Wilhelm und der Königsfamilie wieder ins rechte Lot zu bringen?

Diskussion über Crossover mit «Heartstopper» Derweil haben die «Heartstopper»-Stars in einem Interview erwähnt, wie cool sie es fänden, wenn man ein Crossover der beiden Serien produzieren könnte. Wie genau das funktionieren soll, liessen sie offen. Da beide Serien Netflix gehören, wäre ein Crossover immerhin technisch möglich. In der entfernteren Zukunft vielleicht?

Bleibt nur zu hoffen, dass «Young Royals 2» nicht so wird, wie Staffel 2 der schwedischen Serie «Liebe & Anarchie», die fulminant startete – und sich dann in der Fortsetzung verplätscherte. Das haben Wille und Simon nicht verdient!

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