Werbespot: Coming-out über das Smartphone
Auf den erzkatholischen Philippinen, wo viele ihre Homosexualität im Verborgenen ausleben, sorgt ein Werbespot eines Mobilfunkanbieters für Aufmerksamkeit. Er zeigt, wie sich ein Sohn via Facebook bei seinem Vater outet.
Der junge Mann lässt die Freundschaftsanfrage seines Vaters unbeantwortet. Der Grund ist klar: Auf seinem Facebook-Profil tummeln sich Fotos von ihm und seinen Freund.
Doch der Vater ist beharrlich. «Warum hast du meine Freundschaftsanfrage nicht beantwortet?» will er beim Familienessen wissen. Der Sohn schweigt verlegen.
Später sehen wir den Sohn, wie er durch sein Facebook-Profil scrollt und dabei all die Fotos sieht, die sein Vater zu Gesicht bekommen würde. Trotzdem nimmt er seine Anfrage an.
«Ich habe dich akzeptiert», schreibt er seinem Vater. Dieser schreibt ihm zurück: «Ich dich auch, mein Sohn.»
Harmonie in der Familie wird in Asien grossgeschrieben. Keine Frage also, dass der Werbespot des philippinischen Mobilfunkanbieters Smart einen Nerv trifft. Viele Homosexuelle auf den Philippinen sind bei ihren Familien aus Angst vor Ablehnung nicht geoutet. Ein Grund ist der starke Einfluss der Katholischen Kirche. Bis heute sind Scheidung und Adoption im Inselstaat verboten, für gleichgeschlechtliche Paare sind rechtlich keine Absicherungen möglich.
Im Februar kündigte Nike den Vertrag mit dem philippinischen Boxstar Manny Pacquiao nachdem dieser im nationalen Fernsehen Homosexuelle mit Tieren verglich.
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