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Nur noch diese Woche: Abstimmen über die Queeros 2021!

Das sind die Nominierten aus Österreich, der Schweiz und aus Deutschland

LGBTIQ
Foto: Markus Spiske/Unsplash

Viele queere Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich auch 2021 wieder ehrenamtlich engagiert – sei es aus Eigeninitiative oder sie arbeiten in Vereinen und Organisationen, die sich mit LGBTIQ-Fragen beschäftigen.

Ihr Engagement wollen wir auch dieses Jahr besonders würdigen. Nun kann die Abstimmung beginnen. Du bist am Zug!

Hier kommen die von MANNSCHAFT-Leser*innen Nominierten.

  • D E U T S  C H L A N D

MKSM


MKSM
Bild: Facebook

Als Russe steht der in Berlin lebende Künstler für eine ganze Generation von jungen Homosexuellen, die sich durch ihn gestärkt fühlen. Er hat den Pride-Song «Say Something» für das «100% Mensch»-Projekt geschrieben, was auch genau für dieses Gefühl steht: man muss sich wehren, muss zu sich stehen und andere verteidigen. Das drückt MKSM in seinen Songs und seinem Engagement aus. Ein weiters Beispiel dafür ist der Song für «Enough is Enough» (CSD Hymne 2018). Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, Stellung zu beziehen und eine Vorbildfunktion einzunehmen, weswegen MKSM in meinen Augen ein idealer Kandidat für den Award ist.» Mehr
(Nominiert von: Julia aus Frankfurt am Main)

#360baleado

360baleado
Bild: Screenshot

… ist ein Vernetzungs- und Empowermentprojekt zur Stärke und Sichtbarkeit von trans und nicht-binären Menschen in Brasilien und Deutschland; ein multimediales Kunstwerk, einschliesslich 360°-VR Videos, das trans Communities international verbindet und ihre Stärken und Sichtbarkeit feiert. Das Werk ist ein Raum der Begegnung und des Nachdenkens über Geschlecht als ein Kontinuum von Identitäten und Ausdrucksformen. #360baleado vermittelt eine instabile Definition von Transgender, die alle trans, nicht-binären und geschlechtsspezifischen Formen integriert.


Der bildende Künstler Hans Diernberger und Klangkünstler Will Saunders initiierten das Projekt als Stipendiaten in der Vila Sul Residenz des Goethe-Instituts in Salvador da Bahia, Brasilien. Dank der etablierten Netzwerke der lokalen Community nahmen 21 Personen an dem Projekt teil und erweckten die Idee zum Leben. Als Antwort auf den Bedarf an internationalen Empowerment-Strategien wurde die Arbeit in Köln mit 20 Teilnehmenden fortgesetzt.
Seit 2018 engagieren sich die beiden Künstler mit #360baleado mit jährlich wechselnden Aktionen. 2021 gab es eine Plakataktion an über 200 Standorten in Köln. Mehr
(Nominiert von: Hans Diernberger)

Projekt Information Center for LGBTI Refugees des LSVD Sachsen

queer refugees
Bild: Screenshot

… ist eine Beratungsstelle für queere Geflüchtete mit Sitz in Sachsen. «Wir begleiten Geflüchtete der LGBTIQ-Community durch den Asylprozess und bieten auch Unterstützung beim alltäglichen Leben, wenn es um Dinge wie Wohnen, Gesundheit oder Arbeit geht. Wir bieten queeren Geflüchteten, als vulnerable Gruppe, einen Safe Space bei uns. Wir  organisieren interne Deutschkurse oder bieten auch sogenannte Community-Days an. Hier können die Menschen in unseren Räumlichkeiten  bei einer entspannten Atmosphäre Zeit verbringen und sich in einem geschützen Umfeld, abseits der Unterkünfte, austauschen und vernetzen.

«Da wir für ganz Südwestsachsen zuständig sind, bieten wir einmal in der Woche auch eine Umlandberatung an um unseren Klient*innen quasi auf halber Strecke entgegen zu kommen und um auch im ländlichen Raum präsent zu sein.» Mehr
(Nominiert von: Julia Palmer)

Christoph Hertzsch

christoph Hertzsch
Bild: zvg

Christoph spielt im Team München Streetboys, Deutschlands einziger queeren Männer-Fussballmannschaft, die am Ligabetrieb des DFB teilnimmt. «Sein unermüdlicher Einsatz als Spieler, Vorstand und Aktivist im Kampf gegen Homo- und Transphobie im Fussball in den vergangenen Jahren ist bewundernswert und beispielhaft.

Jede freie Minute seiner Zeit widmet er seiner Mannschaft und der Aufklärungsarbeit. Er erhebt seine Stimme und gibt Einschätzungen zu aktuellen Themen rund um den Kampf gegen Homo- und Transphobie. Sei es bei Protesten an der Allianzarena in München während der EM, in Zeitungs- und TV-Interviews oder als Ansprechpartner für Fussballverbände und Vereine im DFB-Forum für sexuelle Vielfalt. Er betreut wöchentlich Infostände und geht mit seinen Themen in Jugendclubs, um Kinder und Jugendliche für diese Thema zu sensibilisieren. Er ist für mich definitiv der Queero 2021 und ich würde mich freuen, dass er durch diese Auszeichnung endlich auch einmal die Anerkennung und den Dank für seine inspirierende Arbeit erhält, den er schon so lange verdient.» Mehr
(Nominiert von: Marco Scholtes)

Gun Overesch

Gun Overesch
Bild: Screenshot

Gun ist Lehrerin an der Sally-Perel-Gesamtschule, seit Februar 2020 Mitglied der Gruppe Queer Teachers Braunschweig und hat seitdem enorm viel auf die Beine gestellt. «Im Lockdownjahr 2020 entwickelte sie einen digitalen Raum der Vielfalt, in dem sie nützliches Unterrichtsmaterial vorstellt und weitere Empfehlungen für queere Bildung ausspricht. Dieses Engagement setzt sie regelmässig sichtbar auf ihrem öffentlichen Instagram-Account @MmeEgalite um. Zudem ist sie Mitbegründerin der Kampagne #TeachOut. Gun setzt sich überzeugend und authentisch für die Sichtbarkeit queerer Menschen im Bildungskontext ein und verdient eine Würdigung.»
(Nominiert von: Kara-Arietta Lissy, Leiterin der Queer Teachers Braunschweig)

Aktionsgemeinschaft LGBTIQ / Christmas Avenue Berlin

christmas avenue
Bild: zvg

Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft, Mitorganisatoren der «LGBTIQ*Winterdays» und der «Christmas Avenue», setzen sich für die Sichtbarkeit der gesamten LGBTIQ Berlins ein. Hierfür bringen die Mitglieder-innen viele Monate Ihrer Zeit in die Vorbereitung ein. Durch die Organisation der LGBTIQ* Winterdays, dem Vorläufer der Christmas Avenue Berlin, bringen sie viele Mitglieder der LGBTIQ* auf die Bühne und bieten diesen ein grosses Podium.

Die Christmas Avenue organisiert bereits zum zweiten mal die längste LGBTIQ-Veranstaltung Berlins. Durch Spendenaktionen werden Projekte in Berlin und für die LGBTIQ* in Russland unterstützt. Hier wird Networking für und mit der LGBTIQ* gelebt.

In der Zeit bis 23.12.2021 werden viele Künstler*innen, Organisationen, Player der Community der Öffentlichkeit vorgestellt. Gerade solche, die sonst nur wenig Öffentlichkeit für ihre Arbeit bekommen werden unterstützt. Die Veranstaltung mit dem Bühnenprogramm mitten im Regenbogenkiez von Berlin Schöneberg lädt die gesamte Stadtgesellschaft ein und fördert das friedliche Miteinander zwischen LGBTIQ.  Mehr
(Nominiert von: Thomas Kohs, mit Michael Hirschberg, Axel Kranz, AlICE Baker, Stefan Kuschner, Markus Poscher)

CSD Magdeburg e.V.

csd magdeburg
Bild: zvg

«Als Christopher-Street-Day organisierender Verein stehen wir in Magdeburg für Politik, Kultur und Party. Mit und durch unsere fleissigen Helfer*innen stellen wir jedes Jahr zwei grossartige CSD-Aktionswochen inklusive Demonstration und Strassenfest auf die Beine und tragen unsere Forderungen an die kommunale, Landes- und Bundespolitik heran. Dazu gehören monatliche Planungstreffen, bei denen jede*r willkommen ist. Durch Schaffung eines „queer-inklusiven“ Angebots konnten wir im Jahr 2021 zum einen Barrieren weiter abbauen und
zum anderen insbesondere Menschen mit Einschränkungen „mit ins Boot holen“ und aktiv an Planungsprozessen beteiligen. Unser queer-inklusives Angebot wurde vom Gleichstellungsamt der Stadt Magdeburg sehr positiv aufgenommen, sodass wir uns für eine Bewerbung für den Queero entschieden haben.» Mehr
(Nominiert von: Joris Paul Donocik, Mitglied im Vorstand des CSD Magdeburg)

GayChurch Berlin

Die GayChurch wurde vom Pastor Wolfgang Beyer 2020 gegründet und existierte bis Oktober 2021 überwiegend virtuell auf Facebook. Seit Oktober 2021 bietet die Auferstehungskirche in Friedrichshain unserer Gemeinde die Möglichkeit, die Gottesdienste in den Räumen der Kirche durchzuführen.

«Die GayChurch Berlin ist die einzige Kirche weltweit für Schwule, Lesben und Trans-Personen, welche eine richtige christliche LGBTIQ*-Gemeinde gegründet hat und jedem von uns – gläubigen Christen – Hoffnung gibt und im Namen Gottes für die LGBTIQ*-Rechte kämpft.» Mehr
(Nominiert von Dmitry Gutov)

Barbara Mansberg & Wolfgang Preussner / LSVD Hamburg

Queeros
Bild: Facebook

Seit 14 Jahren führen Barbara Mansberg und Wolfgang Preussner  den LSVD Hamburg e.V.. und setzen sich für die Gleichstellung,  Ergänzung Art. 3 GG , gegen Diskriminierung, gegen Homophobie uva. aktiv ein. Sie haben erst vor 2 Jahren das Seniorenmitwirkungsgesetz ( 60+) in Hamburg auch für LSBTI*Q durchgesetzt.

«Jährlich veranstalten sie den Rainbowflash und führen Internationale Begegnungen für Jugendliche und Fachkräfte aus Hamburg -St. Petersburg durch. Auch in Zeiten von Corona haben sie die Massnahmen online durchgeführt, den Rainbowflash veranstaltet und sich mit den Behörden auseinandergesetzt.» Mehr
(Nominiert von: Wolfgang Preussner)

Marvin Jansen

marvin jansen
Bild: zvg

«Ich bin Erziehungs- und Bildungswissenschaftler und beschäftige mich mit queeren Ansätzen im Bereich Erziehung und Bildung. Momentan schreibe ich meine Doktorarbeit über gleichgeschlechtliche Paarbeziehungen und ihre Herausforderungen im Alltag. Regelmässig halte ich in Hamburg ehrenamtliche Vorträge zu unterschiedlichen (queer-)feministischen Themen. Seit Anfang des Jahres führe ich den Blog «Der Queerologist“, in dem ich unterschiedliche gesellschaftsrelevante Themen aus einer queeren Perspektive betrachte (z. B. COVID-19, Fussball, Homophobie, HIV, Rassismus). Das Besondere ist die Verknüpfung meiner wissenschaftlichen Expertise und meinen persönlichen Erfahrungen.

Mein Ziel ist, dass auch Personen ausserhalb der Wissenschaft durch meine heteronormativitäts-kritischen Beiträge zum Nach- und Weiterdenken angeregt werden. Ich würde mich freuen, wenn ich durch meine Beiträge noch mehr User_innen erreichen kann und somit eine Brücke zwischen queeren Wissenschaftsansätzen und der queerer Medienwelt herstellen kann.» Mehr
(Nominiert von Marvin Jansen aus Hamburg)

  • S C H W E I Z

Asile LGBTIQ+

asile
Bild: zvg

«Asile LGBTIQ+ begleitet und unterstützt LGBTIQ+ Flüchtlinge. Das Ziel des in Genf ansässigen Vereins ist die Bekämpfung von Mechanismen der Ausgrenzung, Marginalisierung und Prekarisierung von LGBTIQ+ Flüchtlingen sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch in sozialer Hinsicht. Ausserdem fördert der Verein die Beteiligung von LGBTI+ Flüchtlingen durch die Schaffung von Räumen, die die Artikulierung und den Ausdruck ihrer Ansichten und ihres Fachwissens über die Bedingungen, die sie erleben, und die Veränderungen, die sie sich wünschen, sowohl nach aussen als auch innerhalb des Vereins.

Dies ermöglicht es Asile LGBTIQ+  Erkentnisse zu erarbeiten über die besondere Situation von LGBTIQ+ Flüchtlinge, insbesondere über die spezifischen Hindernisse und Schwachstellen, auf die sie in ihrem Asylverfahren stossen, um ihren Zugang zu fairen und gerechten Verfahren zu gewährleisten. Die gewonnenen Erkentnisse ermöglicht dem Verein zudem eine Sensibilisierung von Fachleuten aus den Bereichen Asyl und LGBTIQ+ für diese Besonderheiten, indem ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu diesen Themen erweitert werden und sie bei der Entwicklung von Instrumenten und bewährten Verfahren unterstützt werden, die an die Gegebenheiten ihrer Arbeit vor Ort angepasst sind.

Der Verein ist einer der wenigen in der Schweiz der sich mit dieser spezifischen Thematik auseinandersetzt und hat es geschafft sich als Struktur mit zwei Angestellten und einem Büro zu festigen. Er ist dadurch zu einer wichtigen Ressource geworden im Kampf für die Sichtbarkeit von LGBTIQ+ Flüchtlingen, nicht nur in Genf sondern in der ganzen Schweiz.» Mehr
(Nominiert von Marc Baumgartner, Vorstandsmitglied)

hab queer bern

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wird nächstes Jahr 50 Jahre alt. «Bei vielen Gründungen und und grossem Freiwilligen Engagement konnte viel auf die Beine gestellt werden und verändert werden. Es gibt aber immer noch viele Themen, an denen gearbeitet werden muss. Gerade darum hätten wir einen Queeros verdient!» Mehr
(Nominiert von: Kurt Hofmann / hab queer bern)

treff.LGBT+

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«Der treff.LGBT+ ist das erste und einzige professionell begleitete Jugendangebot für queere Menschen in der Schweiz. Es ist der einzige queernormative Jugendraum, d.h. die Räumlichkeiten stehen den Jugendlichen zur Verfügung und Erwachsene Angebote sind in diesen Räumen nur zu Gast. Das Angebot wir fast ausschliesslich durch Privatpersonen finanziert. Stadt Chur und der Kanton Graubünden beteiligen sich mit lediglich 6’000 CHF am Angebot. Das Angebot findet nicht in einer Stadt wie Zürich, Bern oder Basel statt; Chur hat nur 40’000 Einwohnende. Mit einem Verkehrsfond für den ÖV sorgt der treff.LGBT+, dass auch Jugendliche von weiter weg z.B. aus dem Prättigau, der Surselva oder St. Moritz das Angebot nutzen können. Das Angebot ist in der regionalen und nationalen Jugendarbeit vernetzt.» Mehr
(Nominiert von: Holger Niggemann, Geschäftsführer)

  • Ö S T E R R E I C H

Yavuz Kurtulmus

yavuz-kurtulmus
Bild: Facebook

… ist Gründer von MiGaY, der ersten österreichischen Plattform für LGBTIQA+ MigrantInnen, einer Organisation, die einen Schwerpunkt auf die Sichtbarkeit und Repräsentation von queeren Minderheiten und POC legt. «Seit mehr als 15 Jahren ist er als politischer Aktivist tätig. Im Jahr 2012 gründete er das Transition International Queer & Minorities Film Festival, Österreichs einziges queeres Filmhappening mit Fokus auf Gender Diversity und queere MigrantInnen.

Er förderte Kooperationsveranstaltungen mit dem Teddy Award der Berlinale, dem Oslo/Fusion Festival und dem Wien Museum. Yavuz Kurtulmus leitet unter anderem das transition international queer / minoritirs film Festival in Wien. Er hat zahlreiche internationale Filmveranstaltungen und Vorführungen organisiert. Ausserdem hält er Vorträge und Workshops über queeren muslimischen Aktivismus. Als Gründer und Leiter des Porn Film Festival Vienna möchte er stets die Auswirkungen von Sexualität, Gender und Diversität auf unsere Gesellschaft beleuchten.» Mehr
(Nominiert von: Jasmin)

Petra M. Springer (Künstlername Petra Paul)

LGBTIQ
Foto: zVg

«Sie hat in diesem Jahr federführend, anlässlich des Jubiläums zu 40 Jahre HOSI-Wien-Lesbengruppe eine Ausstellung sowie den Druck eines über 100 Seiten langen Buches organisiert.
Hierzu hat sie nicht nur zahlreiche Beiträge gesammelt und Interviews geführt, sondern auch selbständig ein Fotoarchiv für den Verein betreffend Lesbengruppe aus 40 Jahren Erinnerungsstücken erstellt bzw. digitalisiert. Dies alles ehrenamtlich. Ein Beitrag bzw. Einsatz, der kaum aufzuwiegen ist und sie sehr viele Stunden ihrer Freizeit gekostet hat.

Neben alledem war sie jahrelanges Mitglied im Verein, hat regelmässig mit Beiträgen in unserer Vereinszeitschrift Lambda unterstützt und ist Mitglied der Lesbengruppe. Ihr unschätzbarer Beitrag zum Jubiläum und generell zur lesbischen Sichtbarkeit, soll durch ihre Nominierung entsprechend gewürdigt werden.» Mehr
(Nominiert von: Markus Steup, HOSI)

Die Abstimmung wurde beendet.


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