Waltraud-Schiffels-Preis 2023 geht an Schüler*innen in Frankfurt
Das Queerkollektiv der Schillerschule wird ausgezeichnet
Die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung gab am Freitag, zum Transgender Day of Visibility, gemeinsam mit der Zustifterin Janka Kluge bekannt, wer in diesem Jahr den Waltraud-Schiffels-Preis und den Waltraud-Schiffels-Ehrenpreis verliehen bekommt.
Der mit 1‘000 Euro dotierte Waltraud-Schiffels-Preis für herausragende Projekte aus der trans Community (MANNSCHAFT berichtete) geht laut einer Pressemitteilung an das Queerkollektiv der Schillerschule in Frankfurt/Main.
«Beim Queerkollektiv handelt es sich um ein kleines, mutiges und strahlkräftiges Projekt, geführt von jungen, engagierten Jugendlichen, das sicherlich grösste Anerkennung verdient»: Mit diesen Worten hatte Heik Zimmermann das Queerkollektiv vorgeschlagen. Es sei der Stiftung und Zustifterin eine Ehre, den Jugendlichen mit dem Preis Anerkennung zu verschaffen, heisst es.
Akademische Arbeit mit genderpolitischer Agenda In diesem Jahr freue es die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung (hms) besonders, zeitgleich die Vergabe des Waltraud-Schiffels-Ehrenpreis an Dr. Arn Thorben Sauer bekannt geben zu können. Seitens der Jury hob Prof. Dr. Karen Nolte vom Vorstand der hms hervor: «Dr. Arn Thorben Sauer war zentral an der Gründung wichtiger Projekte wie dem Bundesverband Trans* e.V. oder TrIQ e.V. beteiligt. Seine sowohl aktivistische als auch akademische Arbeit mit genderpolitischer Agenda hat uns sofort überzeugt.»
Luan Pertl, Mitglied der Vorjahres-Jury und hms-Vorstandsmitglied, dankte der Jury für ihr Engagement bei der Auswahl der Preisträger*innen. Neben Janka Kluge gehörten der Jury auch Dr. Annette Güldenring (Preisträger*in des WS Ehrenpreises 2022) sowie Prof. Dr. Karen Nolte aus dem Vorstand der hms an.
«Diese Schüler*innen sind die Zukunft der Community» «Es freut mich sehr, dass wir dieses Jahr dem Queerkollektiv, bestehend aus jungen, aktivistischen Menschen den Waltraud-Schiffels-Preis überreichen dürfen. Diese Schüler*innen sind die Zukunft der Community, sie sind die, für die wir unseren Aktivismus gestalten. Wir respektieren ihren Kampf für ein diskriminierungsfreies Aufwachsen und Wachsen und möchten ihren Aktivismus so früh wie möglich empowern», so Nolte.
Positiv zu erwähnen sei laut Pressemitteilung auch, dass der Jury zwischen «einigen hochinteressanten Einreichungen» die Wahl schwer gefallen sei. Dr. Annette Güldenring dazu: «Die eingereichten Texte über Projekte und Einzelpersonen zu lesen hat uns Zuversicht und Mut gegeben. Wir möchten uns dafür von ganzem Herzen bedanken. Der Waltraud-Schiffels-Preis und Waltraud-Schiffels-Ehrenpreis 2023 sind ganz offensichtlich nur ein Anfang. Wir müssten eigentlich mehr Preise vergeben.»
Beide Preise werden im Rahmen eines Festaktes am 7. Juli in der Schillerschule Frankfurt/Main verliehen.
Eine grosse Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn beleuchtet die 1920er Jahre neu, auch in Bezug auf die Entwickung von Transgender-Sichtbarkeit und -Rechten (MANNSCHAFT berichtete).
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