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Vicky Leandros kündigt Abschiedstournee an

Die Schlagersängerin plant 13 Konzerte im kommenden Jahr

Vicky Leandros
Vicky Leandros im ZDF (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Seit mehr als 50 Jahren ist Vicky Leandros im Showbusiness. Hits wie «Ich liebe das Leben» und «Theo, wir fahr’n nach Lodz» kann fast jeder mitsingen. Nun will sich Leandros von der Bühne verabschieden – aber sie hat noch viel vor.

Vicky Leandros kündigt ihren Abschied von der Bühne an – und will vorher nochmal auf Tournee gehen. «Ich denke, es wird Zeit aufzuhören», sagte Leandros der Bild. «Im Sommer bin ich 70 Jahre alt geworden. (MANNSCHAFT berichtete) Da fängt man an, über die Endlichkeit des Lebens nachzudenken. Irgendwann muss es vorbei sein. »Die ‹Ich liebe das Leben›-Sängerin sagte weiter, sie wolle selbstbestimmt aufhören – «und auf keinen Fall mit dem Gehstock auf die Bühne gehen». Insgesamt seien im kommenden Jahr noch 13 Konzerte geplant, teilte Semmel Concerts Entertainment mit.

Vicky Leandros
Vicky Leandros im September 1970 (Foto: Dieter Klar/dpa)

Leandros, die auf einem Gut in Schleswig-Holstein lebt, gibt zunächst im März zwei Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie – beide sind bereits ausverkauft. Im Oktober tourt sie dann durch elf weitere Städte. Am 26. Oktober gibt sie ein Konzert in Wien. Ihr letztes Konzert ist dann am 28. Oktober 2023 in Hannover geplant.


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Die 70-Jährige wurde auf Korfu geboren und lebte seit 1958 meist in Deutschland. Ihren ersten Hit hatte die von ihrem Vater, dem Musiker und Produzenten Leo Leandros, geförderte Künstlerin bereits mit 13 Jahren. «Messer, Gabel, Schere, Licht» verkaufte sich 50’000 Mal. Doch erst das von Leo Leandros und Klaus Munro geschriebene Lied «Après toi» verhalf der mit einer Gesangs-, Gitarren- und Ballettausbildung ausgestatteten jungen Frau zum Durchbruch. Vor genau 50 Jahren war das – 1972 für Luxemburg beim Grand Prix Eurovision de la Chanson. Weltweit wurden 5,5 Millionen Exemplare der Single «Dann kamst du (Après toi)» verkauft.

«Ich will aber nicht immer nur arbeiten. Mein Herzensanliegen war immer an allererster Stelle die Familie. An zweiter Stelle natürlich meine Karriere, die ja auch meine Leidenschaft ist», erzählte Leandros in bodenständig wirkender Art der dpa in einem Interview in diesem Sommer. «So habe ich mir die Zeit genommen, für meine Kinder da zu sein, und elf Jahre Pause gemacht, um sie selbst gross zu ziehen.» Die Mutter der Töchter Milana und Schauspielerin Sandra von Ruffin (35, «Festival der Liebe») sowie von Sohn Leandraki aus erster Ehe erinnert sich: «Ich hatte dabei keine Angst vor der Zukunft und vor der Frage, wie es später aussehen würde. Ich habe gedacht, ok, wenn mich dann niemand hören möchte, dann ist es eben so.»

Die Schlagersängerin Vicky Leandros, aufgenommen Anfang der 70-er Jahre. Foto: Wolfgang Weihs

Tatsächlich gab es dann so etwas wie einen Karrierebruch. «Ein paar Jahre hatte ich schon das Gefühl, das ist jetzt nicht so erfolgreich. Doch damit muss man leben und sich sagen, mal sehen…», meint die Künstlerin, die auch komponiert und textet. Sie merkt an: «Man muss sich dann neu strukturieren. Sich treu bleiben und gleichzeitig erneuern. Andere Alben, etwas Neues ausprobieren. Balladen, Folklore, Chansons – das habe ich auch so gemacht und das war gut so.» Zur Entscheidung, für ihre Familie eine Zeit lang aus dem Beruf auszusteigen, sagt der Showstar noch: «Frei sein, unabhängig sein, war für mich immer wichtig. Und das konnte ich auch, weil ich sehr früh angefangen habe zu arbeiten.»


Seither gibt die Sängerin Konzerte in aller Welt, tritt im Fernsehen auf und wurde für ihre Erfolge vielfach ausgezeichnet. Sie hat eine eine grosse schwule Fangemeinde und unterstützt seit 2017 die Hamburgische Regenbogenstiftung im Kampf gegen AIDS und Ausgrenzung.

Zur Ruhe setzen will sich Leandros nun aber nicht: Laut Bild arbeitet sie gerade an einem Kochbuch, will ihre Biografie schreiben und baut ein Hotel Athen. Sie freue sich auf den neuen Lebensabschnitt, sagte die Sängerin nun. «Mein Blick auf die Zukunft ist durch und durch positiv. Deshalb heisst meine Abschiedstournee auch ‹Ich liebe das Leben›. In dem Titel steckt so viel Schönes, Mutmachendes.»


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