«Pouch Underwear» – Das beste Stück im bequemen Beutel
Der neue Trend kommt aus Berlin
Slips zu eng, Boxershorts zu locker, Probleme im Schritt: Männer haben bei Unterwäsche so ihre ganz eigenen Probleme. Eine neue Unterhosen-Art soll helfen, untenrum alles angenehm zu sortieren.
Instagram, Tiktok und Co lassen Männer öfter als früher halb nackt in der Öffentlichkeit erscheinen. Posieren in Unterwäsche ist selbstverständlicher geworden. Dabei lassen sich Herren in lockere Boxershorts-Typen und Kerle in Slips oder Briefs einteilen. Als Trend kommt nun «Pouch Underwear» hinzu. Übersetzt auf Deutsch heisst das Beutel-Unterwäsche. Ein Berliner Start-up zweier Brüder erlebt wegen des Trends zurzeit einen kleinen Boom.
«Beutel-Unterhosen sollen, so das Versprechen ihrer Hersteller, das Beste von Slip und Boxershorts vereinen – relative Sortiertheit mit relativer Baumelfreiheit», analysierte kürzlich die «Süddeutsche Zeitung» und nannte Marken wie Cocksox aus Australien, Bn3th aus Kanada und Ergowear aus Chile. Auch eine Berliner Firma erlebt wachsende Nachfrage – und das obwohl eine Unterhose um die 30 Euro kostet. Produziert wird in Moskau, gemanagt in Berlin-Schöneberg.
Die Brüder Polynski – Andrej (43) und Evgeny (34) – leben seit 25 Jahren in Berlin. Ihre Firma Pckd gründeten sie 2019. Vorausgegangen waren Erfahrungen als Vielreisende, denen öfter das «Frischegefühl» im Schritt flöten gegangen sei, erzählt Evgeny. Es sei dann reibend, klemmend und stickig geworden.
In Nordamerika und Australien gebe es schon länger Unterhosen, die die Genitalien vom Rest des klebenden Körpers abschotten, erzählt Evgeny. Das Duo hat sich ein Patent für die EU und die GUS-Staaten gesichert. Von außen sehen die Unterhosen recht normal aus. Das Gemächt wird aber eben durch einen Schlitz gesteckt und eine zusätzliche leichte Stoffschicht trennt es von jenem Höschen-Teil, durch den Beine und Po gleiten. Das helfe Hygiene und Wohlbefinden.
Als Hoden-BH, Penis-Push-up oder gar Erotikartikel wollen die Brüder ihre Produkte nicht beworben wissen, auch wenn etwa einige Schwule den Effekt der grösseren Beule schätzten. Evgeny Polynski sagt trocken: «Wo wenig ist, kann auch nichts gepusht werden.»
Unterhosen sind das eine, Kondome das andere: Eine Umfrage von Studierenden der Hochschule Luzern (HSLU) hat gezeigt, dass ein Drittel der Befragten nicht wusste, dass sie durch das Messen ihres Penisumfangs, die für sie passende Kondomgrösse herausfinden können (MANNSCHAFT berichtete).
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