Homosexuelle Männer, die boxen – für viele ist das noch schwerer vorstellbar als schwule Kicker. Selbst in der Community fehlt dafür einigen die Fantasie. Ein Besuch bei den Berliner Boxkerlen.
«Den Kopf gerade! Lockere Schultern!», ruft Trainer Felix beim Aufwärmen in die Runde. Einen Jungboxer lobt er: «Sauber ausboxen – jawoll». «Du bist im Passgang!», korrigiert er den nächsten.
Wer beim Besuch der Boxkerle eine Haudrauf-Veranstaltung erwartet, der irrt. Bevor hier beim Training überhaupt mal eine Faust zum Einsatz kommt, muss sich das knappe Dutzend schwuler Amateurboxer zwischen Anfang 20 und Mitte 60 ordentlich warm machen. Mit Seilspringen zum Beispiel und anderen Übungen für Füsse und Beine.