Tausende beim Christopher Street Day in Erfurt
Landtagspräsidentin Birgit Pommer war Schirmfrau
Ein Meer aus bunten Fahnen, viel Musik und politische Forderungen: Beim Christopher Street Day in Erfurt sind am Samstag viele Tausend Menschen durch die Stadt gezogen, um für Toleranz, Akzeptanz und Gleichstellung zu demonstrieren.
Die Veranstalter*innen schätzen die Teilnehmer*innenzahl auf etwa 4’000. «Das sind 500 mehr als im vergangenen Jahr», sagte Erfurts CSD-Sprecher Richard Gleitsman. «Wir sind auch sehr zufrieden mit dem Demozug, er verlief ohne grosse Vorfälle.» Auch ein Polizeisprecher sagte am frühen Abend, dass es bislang keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe.
Das sind 500 mehr als im vergangenen Jahr. Wir sind auch sehr zufrieden mit dem Demozug, er verlief ohne grosse Vorfälle.
Zu den politischen Forderungen gehört der Appell an die Politik, Antidiskriminierungsarbeit zu finanzieren und konkret auch das Landesprogramm für Akzeptanz und Vielfalt weiterzuführen.
Dieses sieht unter anderem vor, queere Menschen in Thüringen zu unterstützen und ihnen etwa Beratungsangebote und Ansprechpersonen in Institutionen zur Seite zu stellen.
«Wir blicken mit Sorge auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr und hoffen, dass die bereits geschaffenen Strukturen im Beratungsnetzwerk erhalten bleiben können», sagte Gleitsmann. Idealerweise sollten diese Strukturen auch im ländlichen Raum künftig gestärkt werden.
Ein grosses queeres Zentrum als Anlauf- und Beratungsstelle für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter und queere Menschen gibt es in Thüringen bislang nur in Erfurt.
Auch Landtagspräsidentin Birgit Pommer als Schirmfrau war auf dem CSD vertreten. Sie sagte zur Eröffnung einem Beitrag des Landtags auf Instagram zufolge: «Solange Vorurteile Mitmenschen benachteiligen, solange Diskriminierung Menschen in Angst leben lässt, braucht es eine laute Stimme für die Grundwerte unserer Gemeinschaft.»
Der CSD Erfurt 2023 in Bildern (alle Bilder von Matthias Bein, dpa):
Ein 46-jähriger Solinger ist für eine tödlich verlaufene Penisvergrösserung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Wuppertaler Landgericht sprach den Angeklagten am Montag wegen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig (MANNSCHAFT berichtete).
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