Tafel mit Regenbogenmotiv an Kulturzentrum in Gera zerstört
Eine an der Fassade des Kultur- und Kongresszentrums Gera angebrachte Tafel mit einem Regenbogenmotiv ist nach Angaben der Stadtverwaltung zerstört worden.
Unbekannte hätten sie zunächst mit Hitler-Aufklebern beschädigt und die Regenbogen-Folie abgezogen, teilte die Stadtverwaltung Gera am Montag mit. Später sei ein Teil der Tafel von der Fassade entfernt und heruntergeworfen worden. Die Beschädigungen hätten sich an mehreren Tagen ereignet.
Weil alle anderen Werbetafeln an dem Veranstaltungszentrum unversehrt blieben, geht die Stadt von einer gezielten Beschädigung aus. «Dieses würdelose zerstörerische Vorgehen gegen ein Symbol der Toleranz und der Vielfalt lässt tief blicken», erklärte der Leiter des Zentrums, Hans-Robert Scheibe. «Für die Täter ging es augenscheinlich nicht nur um blossen Vandalismus, sondern um die bewusste Zerstörung dieses Symbols».
Das Kultur- und Kongresszentrum werde sich von solchen Aktionen «definitiv nicht davon abbringen lassen, weiter aktiv Flagge für eine weltoffene, tolerante und vielfältige Gesellschaft zu zeigen», äußerte er.
Nach Einschätzung des Linke-Landtagsabgeordneten Daniel Reinhardt hängt die Tat mit dem Wirken der AfD in der ostthüringischen Stadt zusammen. «In einer Stadt in der die AfD am lautesten brüllt, zeigt sich deren Wirkung: Intoleranz, Rechtsbrüche und eine Verrohung der Gesellschaft», teilte er mit. Gera gilt als eine Hochburg der AfD in Thüringen.
Es war wieder Zurich Pride am Wochenende: Schon vor Beginn der Demo hatten sich Tausende auf dem Helvetiaplatz zum Start des Festivals versammelt (MANNSCHAFT berichtete).
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