Synodalrat will Rechtssicherheit für queere Mitarbeitende
Eine Forderung aus Frankfurt
Die viel beachtete Aktion #OutInChurch, mit der queere Menschen ihre Gleichbehandlung auch bei ihrer Arbeit in der Kirche einfordern, findet in Frankfurt Widerhall.
Der Stadtsynodalrat Frankfurt forderte gemeinsam mit dem Vorstand der Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken am Donnerstag die Leitung des Bistums Limburg auf, Rechtssicherheit für queere Menschen im kirchlichen Dienst zu schaffen. Ein solcher Beschluss sei einstimmig angenommen worden, teilte der Rat mit.
Die Gremien bäten um eine öffentliche Zusage des Bistums, «dass eine queere Lebensform einschliesslich der zivilen Eheschliessung keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen im Bistum Limburg haben wird (…).» Ausschlag für den Beschluss habe die Initiative #OutInChurch gegeben (MANNSCHAFT berichtete).
125 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Priester und engagierte Laien in Deutschland hatten mit der Aktion unlängst ihr Queersein öffentlich gemacht. Sie hatten eine Reform des Arbeitsrechts der Kirche gefordert. So sind etwa gleichgeschlechtliche Beziehungen mit Lehre und Dienstrecht der katholischen Kirche nicht vereinbar, sie können zur Kündigung führen.
Der Synodalrat Frankfurt, dem Geistliche und Laien angehören, berät über die Angelegenheiten der Stadtkirche.
Zuvor hatte bereits das Bistum Hildesheim versichert: Es drohen Mitarbeitenden keine Nachteile nach dem Coming-out (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Homofeindlicher Angriff in Augsburg? 4 Männer angeklagt
Einer der Angeklagten stand schon 2019 wegen eines tödlichen Schlags im Fokus. Was steckt hinter dem neuen Vorwurf auf Augsburgs Partymeile? Dort war offenbar Hass auf Schwule im Spiel.
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Religion
Urteil in Marokko: 2 Jahre Haft für T-Shirt «Allah ist lesbisch»
Schon ein einziger Beitrag in sozialen Medien kann in Marokko harte Strafen bedeuten. Menschenrechtler*innen beschreiben ein ganzes «Arsenal» an Gesetzen, um etwa Aktivisten hinter Gitter zu bringen.
Von Newsdesk/©DPA
News
Lesbisch
Justiz
Unterhaltung
«Witze über Schwule?» Oliver Kalkofe sieht neue Sensibilität
Man darf ja über nichts mehr Witze machen? Quatsch, sagt der Komiker Oliver Kalkofe. Er beobachtet mehr Feingefühl im Humor - und begrüsst die Entwicklung.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Comedy
Schwul
Gesellschaft
Deutschland
Gesetz über Selbstbestimmung aufheben: AfD-Fraktion bringt Entwurf ein
Die öffentliche Debatte zum Selbstbestimmungsgesetz dreht sich hauptsächlich um Missbrauchsnarrative, kritisieren die Frauenhauskoordinierung, der Bundesverband Trans*, der LSVD und das Jugendnetzwerk Lambda in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Grund: Die AfD will das Gesetz abschaffen.
Von Newsdesk Staff
News
TIN