So kämpfte man in der Schweiz für und gegen die queere Liebe
Gleichgeschlechtliche Paare rechtlich absichern: Die Schweiz sagte bereits zwei Mal Ja
Schon 2002 und 2005 ging es in der Schweiz um die rechtliche Absicherung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Mit diesen Plakaten erhofften sich die Ja- und Nein-Lager einen Erfolg an der Urne. Gesiegt hat schlussendlich die Liebe.
Das Referendum gegen die Ehe für alle ist mit grosser Wahrscheinlichkeit zustande gekommen (MANNSCHAFT berichtete). Voraussichtlich im September oder im November wird das Schweizer Stimmvolk über die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und über den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin für lesbische Paare befinden.
Bereits das Partnerschaftsgesetz musste an der Urne entschieden werden und das gleich zwei Mal: 2002 im Kanton Zürich und 2005 dann in der ganzen Schweiz. Die Community gewann beide Abstimmungen deutlich: 62,7% der Zürcher*innen sagten ja, drei Jahre später 58% der Schweizer Stimmberechtigten. Ab 1. Januar 2007 konnten sich gleichgeschlechtliche Paare landesweit eintragen lassen.
Eingetragene Partner*innen sind Ehepaaren jedoch nicht gleichgestellt. So dürfen heterosexuelle Paare etwa Kinder adoptieren oder von der Fortpflanzungsmedizin Gebrauch machen. Partnerschaften können zudem nur dann eingetragen werden, wenn mindestens eine der beiden Personen Wohnsitz in der Schweiz oder das Schweizer Bürgerrecht hat.
Liebe sowie gemeinsame Rechte und Pflichten waren die klaren Botschaften der Ja-Kampagnen in 2002 und 2005. Das dürfte 2021 nicht anders sein (hier kann man übrigens für den bevorstehenden Abstimmungskampf spenden).
Es folgt eine Auswahl der prägnantesten Kampagnenbilder aus 2002 und 2005:
Die Ja- und Nein-Plakate zur eidgenössischen Volksabstimmung zum Gesetz über die eingetragene Partnerschaft
Mit dem Partnerschaftsgesetz wurden schwule, lesbische und bisexuelle Paare in der ganzen Schweiz erstmals rechtlich vom Staat anerknant.
2005 setzten die Gegner*innen auf ein schwules Bräutigamspaar als Feindbild. Die Botschaft konnte das Stimmvolk nicht überzeugen.
Zugegeben: Mit dem folgenden Argument lagen sie nicht ganz falsch.
Schon damals ging es ihnen um die «Schwächung» der Familie.
Die Abstimmung zum Partnerschaftsgesetz im Kanton Zürich
Drei Jahre vor der eidgenössischen Volksabstimmung setzte das Ja-Komitee auf die Bilder echter Menschen.
Wie die Kampagnenbilder zur Abstimmung zur Ehe für alle wohl aussehen werden? In den kommenden Wochen dürften wir mehr wissen.
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Zensur bei Meta? Facebook löscht Kritik von LGBTIQ-Organisation
Facebook entfernte den Beitrag einer LGBTIQ-Organisation, der die Änderungen beim Meta-Konzern kritisiert hatte. Der Post soll angeblich die Cybersicherheit gefährden.
Von Newsdesk Staff
News
Soziale Medien
Schweiz
«Genau definieren, was eine Frau ausmacht»
Sauna-Einrichtungen wissen nicht, wie sie mit trans Gästen umgehen sollen
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Deutschland
«Ein fatales Signal»: Was queeren Organisationen jetzt droht
Die geplante Haushaltskürzungen in Deutschland treffen die queere Szene hart. Viele stehen im neuen Jahr vor grossen Herausforderungen. In Köln gibt es allerdings noch etwas Hoffnung.
Von Carolin Paul
Jugend
News
Politik
Fussball
Kaum Einsätze mehr für Kevin Behrens nach homofeindlichem Spruch
Der Spieler steht vor dem Weggang aus Wolfsburg
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News