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San Francisco Flughafen tauft Terminal nach Harvey Milk

Wie der Neffe von Harvy, Stuart Milk heute bekanntgab, wird das neue Terminal nach seinem Onkel benannt. «Es ist vollbracht! Fünf Jahre nachdem Supervisor David Campos die Umbenennungskampagne begann, gab das San Francisco Board of Supervisors die endgültige Genehmigung, das Terminal 1 des San Francisco International Airport nach Onkel Harvey umzubenennen. Die 2-Milliarden-Dollar-Terminalrenovierung durch Supervisorin Hillary Ronen wird pädagogische und künstlerische Elemente von Harvey enthalten! Sende Freude und Hoffnung in die ganze Welt», schreibt er auf Instagram.

Das Board of Supervisors hat einstimmig eine Verordnung zur Benennung des Terminals 1 des San Francisco International Airport nach Milk, dem ersten offen schwulen Bürgerrechtler der Stadt, verabschiedet. Harvey Milk und der damalige Bürgermeister San Franciscos, George Moscone, wurden 1978 vom ehemaligen Stadtrat Dan White im Rathaus erschossen. Nach der Verkündung des milden Urteils gegen White (sieben Jahre Gefängnis wegen Totschlags) kam es in San Francisco im Mai 1979 auf dem Platz vor dem Rathaus zu schweren Zusammenstössen zwischen Schwulen und der Polizei: den White Night Riots. In der Folge stürmte die örtliche Polizei auch in das – überwiegend von Schwulen und Lesben bewohnte – Castro-Viertel und zerstörte die Einrichtung mehrerer schwul-lesbischer Bars, so auch den von Harvey Milk 1974 eröffneten Shop und spätere Wahlkampfzentrale «Castro Camera». Bis heute ist im «GLBT Historical Society Musuem» in San Franciso auch Milk eine Ausstellung gewidmet.

Instagram-Post von Stuart Milk

Supervisorin Hillary Ronen sponserte die Namensänderung des Flughafens. Ein früher Entwurf sah vor, den ganzen Flughafen nach Harvey Milk zu bennen. Dieser traf aber auf den Widerstand der Flughafenkommission der Stadt und Politiker, die dachten, er sollte nach jemand anderem benannt werden.


Ronen hat die Idee letztes Jahr wiederbelebt und auf Terminal 1 reduziert. Sie nannte die Abstimmung historisch. «Wenn queere Kinder aus der ganzen Welt am Harvey Milk Terminal 1 landen, werden sie wissen, dass sie in dieser Stadt willkommen sind», sagte sie zu The Chronicle.


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