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Schwul oder hetero? «Mal schwappt es in eine Richtung, mal in die andere»

Rammsteins Flake packt aus

Rammstein-Keyboarder Flake (Foto: Christophe Gateau/dpa)
Rammstein-Keyboarder Flake (Foto: Christophe Gateau/dpa)

Christian «Flake» Lorenz von Rammstein hat die neueste Folge seines Podcasts bei Radio Eins (RBB) der Homosexualität gewidmet und dabei einiges über die Band verraten.

In der jüngsten Episode von «Flake» spricht der Rammstein-Keyboarder über Homoerotik und verriet dabei, dass alle Mitglieder der Band bereits erotische Erfahrungen mit Männern gehabt hätten.


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Wenn die Band eine Platte aufnehme, dann führen alle ins Studio, nicht einfach nur, um zusammen Musik zu machen, sondern um zusammen zu sein. «Dann kommt es abends immer zu Situationen, wo wir wirklich irgendein Thema in den Raum werfen und jeder erzählt seine Geschichte dazu. Jedenfalls haben wir mal davon gesprochen, ob jemand schon homoerotische Erfahrungen gemacht hat. Und dann stellte sich natürlich raus: Jeder hatte mal etwas, wo er nach der Party mal mitgegangen ist – oder irgendwie Freunde in der Schule», erzählt der 55-Jährige.


Der zweifache Vater gibt auch Einblicke in seine eigenen Erfahrungen: «Ich habe festgestellt: Man ist jetzt nicht schwul oder hetero, sondern man hat so einen Bestandteil in sich und so einen. Und mal schwappt es die Richtung, mal in die andere», sagt Flake. «Mir ist das Gefühl auch nicht fremd, dass ich einen Mann sehe und denke: ‚Mann, der sieht ja gut aus.‘ Dann spricht einen irgendwas an, dass es einem irgendwie warm wird. Das ist alles völlig normal.» (MANNSCHAFT berichtete zur Solidaritätsbekundung der LGBTIQ in Moskau)

Gleichzeitig kritisierte der Musiker die gesellschaftliche Rückständigkeit in Deutschland. Sexuelle Handlungen zwischen Männern – unter wechselnden Tatbestandsvoraussetzungen – waren bis 1994 nach Paragraf 175 des Strafgesetzbuchs (StGB) strafbar.

Die Kirche bezeichnet Flake unterdessen als «kleine böse Gegenspielerin der Natur». Er könne nicht nachvollziehen, wie man Menschen dazu nötigen könne, ihre sexuellen Präferenzen zu verheimlichen.



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