Die deutsche Filmlegende Rainer Werner Fassbinder hat das Leben des Schauspielers und Produzenten Harry Baer massgeblich beeinflusst – sogar für dessen Nachnamen ist er verantwortlich. Richtig loslassen konnte Baer ihn nie, wie er nun in seiner neuen Autobiografie offenlegt.
Herr Baer, es ist in diesem Juni 38 Jahre her, dass Rainer Werner Fassbinder gestorben ist. Nervt es Sie nicht gewaltig, dass Sie immer noch über ihn sprechen müssen?
Manchmal schon, natürlich. Weil man immer wieder die gleichen Fragen hört. Und auch weil man immer wieder zu erklären versuchen muss, wie Fassbinder wirklich war. So einfach, wie er bis heute auch von manchen Wegbegleitern in irgendwelchen Heiligenbildchen dargestellt wird, war er nämlich nicht. Andererseits spreche ich aber auch gerne über ihn. Schliesslich waren die 13 Jahre an seiner Seite die wichtigsten in meinem Leben. Logischerweise ist auch davor und danach jede Menge passiert, aber das war ohne Frage die intensivste Erfahrung, die ich je im Bereich Film gemacht habe.