Die Idee hinter «QueerTausch» ist einleuchtend: Ein Austauschjahr bei schwulen oder lesbischen Gasteltern baut Berührungsängste und Vorurteile ab. Toleranz vermitteln im Auslandjahr funktioniert aber auch andersherum, wie das Beispiel von Johannes zeigt. Er kam als schwuler Jugendlicher in eine Familie von Trump-Wähler*innen – und ein bisschen konnte der Hamburger in diesem konservativen Umfeld bewegen.
«Nicht-traditionelle Platzierungen» nennt sich die Zuteilung von Austauschschüler*innen in eine Regenbogenfamilie. Bei «AFS Interkulturelle Begegnungen» werden dank QueerTausch pro Jahr etwa fünf gleichgeschlechtliche Paare zu Gastfamilien. Die meisten von ihnen leben in den USA, wobei sich tendenziell häufiger schwule als lesbische Paare bewerben.