Queer, trans, nicht-binär: Mehr Schau­spiel-Stars von morgen!

In diesen Filmen und Serien sind sie zu sehen (Teil 2)

T’Nia Miller (r.) mit Paola Núñez in «Der Untergang des Hauses Ushers» (Foto: imdb.com)
T’Nia Miller (r.) mit Paola Núñez in «Der Untergang des Hauses Ushers» (Foto: imdb.com)

Gerade läuft es richtig gut für etliche LGBTIQ-Schauspieler*innen. Doch während gewisse Namen viel Aufmerksamkeit in Sachen Erfolg, Auszeichnungen und Magazin-Cover bekommen, sind andere noch längst nicht so bekannt, wie sie es verdient hätten. Hier sind acht (weitere) Stars von morgen, denen wir schleunigst den grossen Durchbruch wünschen.

#1 Lukas von Horbatschewsky Wenige deutsche Schauspiel-Newcomer drehen so viele spannende Projekte wie Lukas von Horbatschewsky. Erste Aufmerksamkeit erregte er als trans Teenager David in der Jugendserie «Druck», es folgten unter anderem Auftritte in «Kroymann», dem Film «Liebesdings», Serien wie «Intimate» und «Like a Loser» oder «Nackt über Berlin» von Axel Ranisch (MANNSCHAFT berichtete). Eine seine bislang grössten Rollen spielte der 24-jährigen Hamburger ausserdem gerade in der ziemlich originellen und witzigen Mystery-Serie «Pauline» (Disney+), bevor er demnächst auch in Simon Verhoevens «Alter weisser Mann» mit von der Partie ist.

#2 Amit Rahav In seiner Heimat spielte der israelische Schauspieler Amit Rahav 2016 die erste schwule Figur in einer Jugendserie. Ein paar Jahre später gelang ihm dann an der Seite seiner guten Freundin Shira Haas im Vierteiler «Unorthodox» auch der internationale Durchbruch. Seither spielt der schwule Sohn einer britischen Mutter vor allem englischsprachige Rollen, etwa in der Netflix-Serie «Transatlantic» (MANNSCHAFT berichtete) oder zuletzt im Holocaustdrama «We Were the Lucky Ones» (Disney+). Kein Wunder, dass das Magazin ODDA ihm gerade das Label «Hollywoods Zukunft» verpasste.

Amit Rahav in «We Were the Lucky Ones» (Foto: Disney+)
Amit Rahav in «We Were the Lucky Ones» (Foto: Disney+)

#3 Katy O’Brian Seit ihrer Kindheit trainiert Katy O’Brian Kampfsport und Martial Arts, später studierte sie Psychologie und Germanistik, bevor sie schliesslich etliche Jahre als Polizistin arbeitete. Inzwischen ist die 35-jährige, die seit 2016 mit ihrer heutigen Ehefrau Kylie liiert ist, längst als Schauspielerin tätig.

Nach Nebenrollen in Serien wie «The Walking Dead» und «The Mandalorian» ist sie aktuell gleich doppelt auf der Leinwand zu sehen: als queere Bodybuilderin in «Love Lies Bleeding» mit Kristen Stewart (MANNSCHAFT berichtete) sowie im Actionfilm «Twisters». Und im kommenden «Mission: Impossible»-Film ist sie nächstes Jahr auch mit von der Partie.

Katy O’Brian (l.) und Kristen Stewart in «Love Lies Bleeding» (Foto: A24)
Katy O’Brian (l.) und Kristen Stewart in «Love Lies Bleeding» (Foto: A24)

#4 Bilal Hasan Noch nie von «Extraordinary» (Disney+) gehört? Das gilt es schleunigst zu ändern, denn die Comedyserie über nerdige Quasi-Superheld*innen ist wirklich herrlich komisch und charmant. Der queere Londoner Bilal Hasan, Sohn eines palästinensischen Vaters und einer pakistanischen Mutter, begeistert darin in einer Hetero-Rolle – und war jüngst auch in «3 Body Problem» (Netflix) zu sehen.

Schon mal freuen darf man sich ausserdem über die hinreissende Tragikomödie «Layla», in der Hasan die titelgebende, non-binäre Drag Queen spielt, sowie die in UK bereits gestartete Serie «Dead Hot», in der er das Verschwinden seines Boyfriends betrauert.

#5 Dino Fetscher Seine erste TV-Rolle spielte der Deutsch-Waliser Dino Fetscher in der schwulen Serie «Cucumber» von Russell T Davies, für den er einige Jahre später in «Years and Years» auch den Ex-Mann von Russell Tovey spielte.

Nach Rollen in «Gentleman Jack“ oder der zweiten Staffel von «Foundation» war der 36-jährige zum Jahreswechsel auch in der hanebüchenen Thriller-Serie «Fool Me Once» nach Harlan Coben zu sehen, die sich als eine der erfolgreichsten Netflix-Produktionen aller Zeiten entpuppte. Doch auch auf der Bühne beweist Fetscher sein Können: 2022 wurde er für die Londoner Neuinszenierung von «The Normal Heart» für den Olivier Award nominiert.

Dino Fetscher (l.) in «Fool Me Once» (Foto: Netflix)
Dino Fetscher (l.) in «Fool Me Once» (Foto: Netflix)

#6 Sherry Cola Dass Sherry Cola, als Tochter chinesischer Eltern in Kalifornien aufgewachsen, nicht unter diesem Namen geboren wurde, versteht sich von selbst. Aber zu einer Komikerin passt der Künstlername natürlich bestens. Inzwischen ist die 34-jährige längst auch als Schauspielerin tätig, in Komödien wie «Shortcomings», «Joy Ride» oder zuletzt «A Family Affair» (Netflix) mit Nicole Kidman und Zac Efron. 2022 war die bisexuelle Cola, die ab Ende September auch eine Rolle in der Serie «Nobody Wants This» (Netflix) hat, übrigens Grand Marshal bei der Pride in San Francisco.

Sherry Cola (Foto: imdb.com)
Sherry Cola (Foto: imdb.com)

#7 Tomás Matos Tomás Matos – non-binär und Musiker*in wie Schauspieler*in gleichermassen – steht etlichen Jahren tanzend und performend in New York auf der Bühne und immer wieder auch vor der Kamera. Seit einer Rolle in der queeren RomCom «Fire Island» ist der Durchbruch geschafft (MANNSCHAFT berichtete). Es folgten Rollen in der Komödie «Space Cadet» (Prime Video) sowie der bei uns leider noch nicht zu sehenden Serie «Fantasmas» von und mit Julio Torres.

Tomás Matos (Foto: imdb.com)
Tomás Matos (Foto: imdb.com)

Und demnächst dreht Matos gemeinsam mit Katy O’Brian, Cheyenne Jackson, Eve Lindley, Margaret Cho und anderen LGBTIQ-Kolleg*innen die queere Horror-Komödie «Queens of the Dead».

#8 T’Nia Miller Geduld zahlt sich aus in einer Schauspielkarriere, davon kann T’Nia Miller ein Lied singen. Nach der Studienabschluss drehte die Britin jahrelang unermüdlich alles von Seifenopern über TV-Krimis bis hin zu einzelnen Episoden von «Doctor Who» und «Cucumber», ohne dass der Knoten platzen wollte. Doch in den vergangenen fünf Jahren reissen sich plötzlich Serien-Macher*innen um die lesbische Mutter zweier Kinder. Und so war sie seither unter anderem in «Years and Years», «Sex Education», «Spuk in Bly Manor», «Foundation», «Peripherie», «Diplomatische Beziehungen» und «Der Untergang des Hauses Ushers» zu sehen, um nur einige zu nennen.

Teil 1 unserer Stars-von-morgen-Liste findet sich hier.

 

 

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