Protest in London: «Trans Rechte sind keine Nebensache»
Kritik kommt auch von der LGBTIQ-Intergroup im EU-Parlament
Die britische Regierung blockiert Schottlands Gesetzentwurf zur vereinfachten Änderung des Geschlechtseintrags von trans Personen. Am Mittwoch wurde in London gegen die Entscheidung demonstriert.
Ein Gesetz zur einfacheren Änderung des Geschlechtseintrags von trans Personen in Schottland wird in London blockiert. Zuvor hatte die regionale Regierungschefin Nicola Sturgeon vor diesem Schritt gewarnt (MANNSCHAFT berichtete).
Am Mittwochabend wurde in der Downing Street protestiert. «Wir akzeptieren es nicht, ein politischer Spielball für eine zappelnde politische Partei zu sein, die sich an die Macht klammert», hiess es dort in einem Redebeitrag. «Wir haben dieses politische Manövrieren und Manipulieren von Trans-Themen und -Körpern immer als das gesehen, was es ist: eine Verurteilung und Dämonisierung von Ausgegrenzten im Interesse der Elite.»
Die trans Community sei kein Kollateralschaden, hiess es bei der Kundgebung. «Trans Rechte sind keine Nebensache. Und trans Menschen verdienen eine Regierung, die hinter ihnen steht.»
Bei Twitter wurde das Handeln der britischen Regierung als «Angriff auf die Demokratie» bezeichnet.
Kritik kommt auch von der LGBTIQ-Intergroup im europäischen Parlament. Der schottische Gesetzentwurf zielte auf eine Depathologisierung ab, was bedeuten würde, trans Personen zu erlauben, ihr Geschlecht anzupassen. In einer Pressemitteilung wies die Intergroup daraufhin, dass der Entwurf, der das Selbstbestimmungsrecht zum Standard macht, in Schottland mit grosser Mehrheit angenommen worden war.
Kim van Sparrentak, Co-Vorsitzende der LGBTI Intergroup, erinnerte daran, dass eine ganze Reihe von Tory-Regierungen sich in Gleichstellungsfragen quer stellten. Zunächst habe Boris Johnson für den Ausschluss von trans Personen beim Verbot von «Konversionstherapien» gesorgt (MANNSCHAF berichtete).
«Jetzt, unter Rishi Sunak, wird eine vollwertige Verfassungskrise auf dem Rücken der Rechte von trans Personen geschaffen.» Dabei sei die Notwendigkeit der Selbstbestimmung von zahlreichen internationalen Menschenrechtsgremien deutlich zum Ausdruck gebracht worden.
Tessa Ganserer setzt sich für eine trans Teenagerin im Iran ein. Es werde befürchtet, dass sie in ein Männergefängnis gebracht wurde (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Hass und Drohungen wegen Charlie Kirk: Dunja Hayali legt Pause ein
Nach einer Moderation zum Attentat auf Charlie Kirk bekam Dunja Hayali zahlreiche, auch lesbenfeindliche Hassnachrichten. Deshalb will sie sich «für ein paar Tage» zurückziehen.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Gesellschaft
Film
Arte zeigt «Eismayer» – Liebe unter Soldaten im Bundesheer
Der gefürchtete Ausbilder beim österreichischen Bundesheer führte lange ein Doppelleben. Schwul war er nur heimlich. Als Vizeleutnant Eismayer den Rekruten Mario trifft, verändert sich alles.
Von Newsdesk Staff
Serie
Österreich
Kultur
Fokus
Coming-out
Buch
Liebe, Lust und andere Katastrophen – unsere queeren Lesetipps
Éric Chacour verwebt queere Liebe mit familiären Zwängen in Kairo. Chloé Caldwell zerlegt das lesbische Begehren in schmerzhafter Klarheit. Und Eryx Vail stellt die Frage, ob queeres Leben in dystopischen Zukunftsvisionen überhaupt vorkommen darf.
Von Newsdesk Staff
Schwul
Lesbisch
Gesellschaft
Kultur
Queer
Wien
Ein Leuchtturm namens Magnus: Das neue Zentrum für sexuelle Gesundheit
Wien bekommt ab 2026 ein neues Zentrum für sexuelle Gesundheit: Magnus* Ambulatorium für sexuelle Gesundheit: ein einzigartiges Kompetenzzentrum für Prävention, Testung, Behandlung und Beratung.
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
News
HIV, Aids & STI
Österreich