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«Pose» – Erster Golden Globe für eine trans Schauspielerin!

«The Power of the Dog» und «West Side Story» sind die grossen Abräumer

Pose
Michaela Jaé «Mj» Rodriguez im ihrem Video zu «Something to Say» (Foto: Screenshot)

Michaela Jaé «Mj» Rodriguez für ihre Rolle in der Serie «Pose», Billie Eilish und «The Power of the Dog»zählen zu den Gewinner*innen. Die Golden-Globe-Preisträger*innen stehen fest, doch keine*r nahm an der 79. Verleihung in Beverly Hills teil. Es gab keine TV-Übertragung, keine Gala.

Der queere Western «The Power of the Dog» hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Der Film brachte auch der neuseeländischen Regisseurin Jane Campion und dem australischen Nebendarsteller Kodi Smit-McPhee eine Trophäe ein. Ebenfalls drei Golden Globes holte am Sonntagabend in Beverly Hills Steven Spielbergs Filmmusical «West Side Story». Neben dem Preis in der Sparte beste «Komödie/Musical» wurden Hauptdarstellerin Rachel Zegler und Nebendarstellerin Ariana DeBose ausgezeichnet.

Als erste trans Schauspielerin in der Geschichte gewann Michaela Jaé «Mj» Rodriguez für ihre Rolle der Blanca in der Serie «Pose». Im Juni 2021 hatte sie ihre Debüt-Single «Something to Say» veröffentlicht.

Auch Star-Komponist Hans Zimmer (64) vergrösserte am Abend seine Trophäen-Sammlung. Der gebürtige Frankfurter gewann mit seiner Komposition für das Science-Fiction-Drama «Dune». Es war seine 14. Nominierung in der Sparte «Beste Filmmusik». Zwei Globes hatte er schon, 1995 für «König der Löwen», 2001 für «Gladiator». Den «Song»-Globe holten Popstar Billie Eilish und ihr Bruder Finneas O’Connell mit der gemeinsamen Ballade «No Time To Die» für den James-Bond-Film «Keine Zeit zu sterben».


Weitere Preisträger*innen waren in der Drama-Sparte die australische Darstellerin Nicole Kidman («Being the Ricardos») und ihr US-Kollege Will Smith, der in dem Sportdrama «King Richard» den Vater der US-Tennisstars Venus und Serena Williams spielt. Für Kidman war es der fünfte Globe Award ihrer Karriere, für Smith der erste Globe-Gewinn nach sechs Nominierungen. Auch Andrew Garfield kann sich über seinen ersten Globe freuen, als Komödien-Hauptdarsteller in dem Musicalfilm «Tick, Tick…Boom!».

Das Familienepos «Succession» war mit drei Auszeichnungen der grosse Sieger in den TV-Kategorien. Wie auch schon im Jahr 2020 gewann die düstere Satire über den familiären Machtkampf in einem Medienkonzern den Preis als beste Dramaserie, zudem wurden Hauptdarsteller Jeremy Strong und Nebendarstellerin Sarah Snook ausgezeichnet. Bei den Comedyserien siegte «Hacks» über die Arbeits-Freundschaft einer alternden Las-Vegas-Entertainerin mit ihrer jüngeren Gag-Autorin.

Anders als in früheren Jahren war diesmal kein*e einzige*r Nominierte*r zu der 79. Veranstaltung des Verbands der Auslandspresse (HFPA) eingeladen. Es gab keinen Empfang am roten Teppich und keine Fernsehübertragung (MANNSCHAFT berichtete). Die Namen der Gewinner*innen wurden in den sozialen Medien der Organisation mitgeteilt.


Wegen der Corona-Pandemie waren im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels nur eine kleine Zahl von Gästen, HFPA-Mitglieder und Spendenempfänger, eingeladen. Auch hatte der Sender NBC im vorigen Jahr die TV-Übertragung für 2022 abgesagt – nach scharfer Kritik an der Organisation, etwa wegen mangelnder Vielfalt. Dem Gremium gehörte kein einziges schwarzes Mitglied an. Im Zuge von Reformen wurde ein Diversitäts-Berater eingestellt, ein neuer Vorstand gewählt, die Mitgliedschaft vergrössert und vielfältiger gemacht (MANNSCHAFT berichtete).

Im Rahmen der Globe-Vergabe sprach der Verband auch seine philanthropische Arbeit und die Reformen an. Vertreter*innen von Wohltätigkeitsorganisationen, die von der HFPA Spendengelder erhalten, waren eingeladen, um die Preisträger*innen zu verkünden.


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