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Olivier Giroud: Als schwuler Profi-Kicker kann man sich nicht outen!

Der Chelsea-Star sieht im Fussball nach wie vor eine Menge Nachholbedarf

Olivier Giroud
Foto: Twitter/Olivier Giroud

Der französische Fussball-Weltmeister Olivier Giroud spricht sich für einen offenen Umgang mit Homosexualität aus. Er sieht aber noch eine ganze Menge Nachholbedarf.–

Weltmeister Olivier Giroud vom FC Chelsea hat den Umgang mit Homosexualität im Fussball kritisiert. Der Stürmer sagte diese Woche in einem Interview mit dem Figaro, es sei «unmöglich», ein professioneller Fussballer und offen schwul zu sein. Der 32-Jährige fand deutliche Worte: «Es wäre noch ein Understatement, zu sagen, dass der Sport weit davon entfernt ist, Schwule zu akzeptieren.»

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Ähnlich hatte sich schon Corny Littmann geäussert, der ehemalige Vereinspräsident des FC St. Pauli. Wer sich als Fussballer in der Bundesliga outet, müsse ernste Konsequenzen fürchten, warnte Littmann. Es würde das Ende seiner Karriere bedeuten, sagte er 2012 gegenüber Sport Bild.


Der Franzose Giroud setzt sich bereits seit Jahren gegen Homophobie ein. Vor vier Jahren, als er noch bei Arsenal spielte, wirkte er mit Kollegen in diesem Clip mit.

Ausserdem posierte der Vater zweier Kinder im Jahr 2012 für das französische Schwulenmagazin Têtu.


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Der frühere deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger hat sich vor bald fünf Jahren in der Wochenzeitung Die Zeit geoutet, mit der Begründung, er wolle «die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen». Er wollte Mut machen. Seine Offenheit wurde gepriesen, von Prominenten, Spielern, der Bundesregierung.

Aber: «Eigentlich hat sich nichts geändert», resümierte nach ein paar Monaten Dirk Brüllau vom internationalen Netzwerk Queer Football Fanclubs.


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