Die männliche Stimme von The xx wagt auf «Hideous Bastard» den Alleingang. Wir sprachen mit Oliver Sim (33) im Hof eines Berliner Hipster-Hotels über sein leidenschaftliches und mitreissend poppiges Solodebüt, Horrorgestalten und HIV.
Oliver, hättest du dein erstes Soloalbum auch schon vor fünf Jahren machen können?
Nein, unter gar keinen Umständen. Ich war noch nicht so weit. Und so zu hundert Prozent weiss ich auch nicht, ob ich es jetzt bin. Ich fühle mich immer noch wie ein unfertiges Produkt. Aber da es mein tiefer Wunsch war, ein Album über Themen wie Angst und Scham zu machen, musste ich mich intensiv mit dem dunklen Unterbach meiner Gefühlswelt auseinandersetzen. Und im Zuge dessen schrecklich schonungslos mit mir selbst sein, sonst hätte es nicht funktioniert.