Norwegens Prinzessin Märtha Louise heiratet bisexuellen Schamanen
Märtha Louise und Durek sind seit 5 Jahren ein Paar
Dass die Familie der Braut zur Hochzeit kommt, ist eigentlich selbstverständlich. Vor der Trauung von Märtha Louise gibt es in Norwegen jedoch viele Fragezeichen. Aber: Der König wird dabei sein.
Die in die Schlagzeilen geratene Hochzeit von Prinzessin Märtha Louise (52) und ihrem Verlobten Durek Verrett (49) wird vor den Augen der norwegischen Königsfamilie stattfinden. König Harald V. und Königin Sonja (beide 87) werden bei der Hochzeitsfeier am Samstag im westnorwegischen Geiranger ebenso dabei sein wie Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit (beide 51). Das teilte der norwegische Hof in Oslo mit.
Auch die jüngste Generation der norwegischen Royals wird durch Haakons und Mette-Marits gemeinsame Kinder Prinzessin Ingrid Alexandra (20) und Prinz Sverre Magnus (18) vertreten. Ausserdem wird Haralds Schwester Prinzessin Astrid (92) dabei sein. Teile der Familie wollten auch bereits einer Auftaktfeier am Donnerstag im nahe gelegenen Ålesund beiwohnen, schrieb das Königshaus. Die Familie freue sich darauf, bei der Hochzeit unter den Gästen zu sein.
Märtha Louise ist das älteste Kind von König Harald und Sonja. Sie ist zwar älter als ihr Bruder Haakon, steht in der Thronfolge aber hinter ihm, Ingrid Alexandra und Sverre Magnus auf Rang vier. Ihre Beziehung zu dem Schamanen Durek Verrett ist von Anfang an von Kontroversen begleitet gewesen. Auch während der Hochzeitsvorbereitungen hat es Ärger gegeben, unter anderem um einen Hochzeits-Gin, Verretts Mutter und zuletzt darum, dass sich das britische Promi-Magazin Hello! die Exklusivrechte an der Trauung und Hochzeitsfeier gesichert hat.
Das Königshaus hat Vorbehalte dagegen angemeldet, exklusiv von Hello! abgelichtet zu werden. Die TV-Rechte sollen norwegischen Medienberichten zufolge bei einem Kamerateam um eine Netflix-Regisseurin liegen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Durek Verrett (@shamandurek)
Im Podcast «Suksess med Jan Thomas» berichtete Märtha Louise vor zwei Jahren, wie sie zu der Sexualität ihres Partners steht. Er selber gehe «sehr offen damit um, dass er bisexuell ist». Auch wenn andere glaubten, das sei sehr schwierig: Dem sei überhaupt nicht so. «Er ist einfach so, wie er ist», zitierte die norwegische Boulevardzeitung Dagbladet aus dem Interview.
Er selber hatte zuvor bei Instagram erklärt, er verstehe sich prima mit der königlichen Familie. «Ich werde nicht lügen und sagen, dass es am Anfang nicht holprig war, weil da dieser Schamane, ein bisexueller, schwarzer Mann in die Familie kommt, aber im Laufe der Jahre haben wir so etwas aufgebaut wie eine schöne Beziehung. Ich liebe sie.»
Die norwegische Prinzessin und Verrett – oder Schamane Durek, wie er sich selbst nennt – sind bereits seit fünf Jahren ein Paar, leben aber auf unterschiedlichen Kontinenten. Verrett ist nach eigenen Angaben Schamane in sechster Familiengeneration und will Menschen auf spirituelle Weise zu ihrer wahren Stärke verhelfen.
Obwohl die dreifache Mutter zwei Jahre älter ist als ihr Bruder, ist Märtha Louise nicht Kronprinzessin: Als sie am 22. September 1971 geboren wurde, galt nämlich noch der männliche Vorzug beim Erbe des Throns. Das wurde später geändert, weshalb Haakons Tochter Prinzessin Ingrid Alexandra (17) den zweiten Platz der norwegischen Thronfolge einnimmt. Märtha Louise folgt hinter Ingrid Alexandras jüngerem Bruder Prinz Sverre Magnus (15) auf Rang vier.
Märtha Louise ist heute vor allem Unternehmerin, die mehrere Bücher verfasst und durch Fernsehserien geführt hat. In diesem Zusammenhang verwendet sie ihren Prinzessinnentitel nicht länger für kommerzielle Zwecke. Sie hat einen ausgesprochenen Hang zur Esoterik und gilt zugleich weiter als offizielle Königshausvertreterin, die sich u. a. für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen einsetzt.
In Norwegen erhalten queere Geflüchtete Vorrang: Zuvor wurden vor allem gefährdete Frauen und Kinder bevorzugt behandelt (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kommentar
Das Schwuz ist tot. Es lebe das Schwuz!
Nun ist es offiziell: Das Schwuz hat geschlossen, die letzte Party wurde gefeiert: Nach einer wechselvollen fast 50-jährigen Geschichte ist es nun vorbei. Aber nicht für immer, glaubt unser Autor.
Von Kriss Rudolph
News
Queer
Deutschland
Community
Kerstin Ott: «Nicht mehr zu rauchen, war am härtesten»
Kerstin Ott ist eine der erfolgreichsten Schlagerstimmen. Auf ihrem fünften Album «Für immer für dich» verbindet die 43-Jährige Lebensfreude, Melancholie und Sixties-Soul. Wir sprachen mit ihr über Heimwerken, Ehrgeiz und den Abschied von alten Süchten.
Von Steffen Rüth
Musik
Unterhaltung
Lesbisch
Deutschland
1 Jahr Selbstbestimmungsgesetz: «Unendliche Erleichterung»
Seit genau zwölf Monaten können Menschen ihren Geschlechtseintrag relativ unkompliziert ändern. Was die Queer-Beauftragte der Bundesregierung zur Resonanz sagt – und zum Fall Liebich.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Queer
Russland
Pussy-Riot-Aktivistin erschüttert mit Schilderungen von Straflager
Maria Aljochina Aljochina war 2012 nach einer gegen Putin gerichteten Protestaktion mit Pride-Flaggen in Moskau zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Aktivismus
Kultur