Neuer Facebook Pride-Button
Facebook feiert Pride, die jährlich im Juni an die Stonewallkrawalle – die Geburt der LGBT-Bewegung – erinnert. Für die Pride- und CSD-Saison hat der Konzern einen Pride-Button mit den Regenbogenfarben lanciert, mit dem man seinen Support ausdrücken kann.
Dieser Button steht allerdings nicht jedem User und jeder Userin automatisch zur Verfügung. Er muss zuerst freigeschaltet werden, indem man bei der Facebookseite LGBTQ@Facebook auf «Gefällt mir» klickt.
Der neue Pride-Button wird weltweit mit der Ausnahme von Russland angezeigt. Hier blendet Facebook den Button auch, womöglich aufgrund des geltenden Verbots der «Homosexuellen-Propaganda».
Mit dem Button will Facebook die vielfältige Community unterstützen, wie der Konzern in einer Medienmitteilung schreibt. «Über 12 Millionen User_innen weltweit sind Mitglieder von einer oder mehreren der 76’000 LGBTQ-Facebookgruppen. Mehr als 1,5 Millionen Menschen haben angegeben, an einer der über 7’500 Prideveranstaltungen teilzunehmen, die auf Facebook eingetragen sind.»
Nebst dem neuen Pride-Button hat Facebook auch weitere Features zu Ehren der LGBT-Community eingeführt, darunter etwa ein Regenbogengenerator für das Profilbild sowie spezielle Pridefilter für die Kamera im Facebook-App. Die Kamera wird aktiviert, indem man im Newsfeed nach links wischt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Facebook spezielle Features lanciert, um den Support für die LGBT-Community auszudrücken. Als der Supreme Court der USA 2015 die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnete, führte der Konzern einen speziellen Regenbogenfilter ein. Nebst Lob erntete Facebook dafür auch Kritik, und zwar vom Informatikwissenschaftler Cesar Hidalgo. Solche Aktionen seien bloss Experimente, womit Facebook die Beeinflussung der Masse studiere, sagte er.
«Die Frage ist, zu welchem Zeitpunkt die User ihr Profilbild wieder zurückwechseln», schreibt er auf seinem Facebook-Profil. «Das ist sehr wahrscheinlich ein Facebook-Experiment!»
2014 anerkannte Facebook das Bedürfnis vieler nichtbinärer, transgeschlechtlicher und genderfluider Personen, sich nicht als weiblich oder männlich identifizieren zu wollen und führte 57 Geschlechtsbezeichnungen ein.
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