Neue Vorwürfe: J.K. Rowling promotet transphoben Webshop
Die «Harry Potter»-Autorin kommt nicht aus den Schlagzeilen
Immer wieder zieht J.K. Rowling mit ihren Tweets und Statements Kritik auf sich, sie sei transphob. Nun wirbt sie für einen Online-Shop, der zweifelhafte Shirts und Buttons verkauft.
Gerade hat die «Harry Potter»-Autorin J.K. Rowling unter ihrem Pseudonym Robert Galbraith den Roman «Troubled Blood» (deutscher Titel: «Böses Blut») veröffentlicht. Hier ist ein brutaler Serienmörder häufig in Frauenkleidern unterwegs. Die Kritik: Der Kriminalroman bediene transphobe Stereotype. Einige «Harry Potter»-Fans verbrennen deswegen die Bücher der britischen Autorin. Vergangene Woche trendete bei Twitter der Hashtag «Rest in peace, J.K. Rowling» (Ruhe sanft!).
Nun gibt es neue Vorwürfe: J.K. Rowling bewarb bei Twitter einen Online-Shop, der Waren mit transphoben Botschaften verkauft, darunter Anstecknadeln mit der Aufschrift «Transfrauen sind Männer».
Die Autorin zeigte ihren über 14 Millionen Twitter-Follower*innen ein T-Shirt mit der Aufschrift «Diese Hexe brennt nicht» – möglicherweise ist das als Hinweis darauf zu verstehen, dass sie seit Monaten wegen ihrer Äusserungen in der Kritik steht.
In dem Tweet verwies sie auf den Online-Shop, der das T-Shirt verkauft: den Workshop für «wilde Frauen». Sie antwortete dann auf denselben Tweet, um sicherzustellen, dass die Leute den Link zu diesem Online-Shop erhielten, und forderte ihre Follower*innen auf, andere Shops nicht zu unterstützen – nur diesen.
Der in Grossbritannien ansässiger Online-Shop verkauf laut Selbstbeschreibung eine Reihe einzigartiger und wunderschön gestalteter Artikel für radikale Frauen. Ein ganzer Bereich des Online-Shops trägt die Bezeichnung «Gender Critical».
J.K. Rowling hat in der Vergangenheit immer wieder mit transfeindlichen oder als transfeindlich empfundenen Tweets und Statements auf sich Aufmerksam gemacht. So nahm sie eine Ökonomin in Schutz, die aufgrund transfeindlicher Aussagen keinen neuen Arbeitsvertrag erhielt (MANNSCHAFT berichtete).
LGBTIQ sind «krank» – Influencerin hetzt bei Instagram
Im Juni erzürnte sie die trans Community, als sie den Begriff «Menschen, die menstruieren» ins Lächerliche zog. Auch hier folgte unverzüglich ein Shitstorm von LGBTIQ-Allies und trans Menschen, sodass sich die Autorin für ihren Kommentar entschuldigte (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
USA
Harvey Milk: US-Marine will Namen des schwulen Helden tilgen
Unter US-Präsident Donald Trump ist Diversität im Militär nicht gewünscht. Das soll laut Medienberichten auch bei den Namen der Schiffe der US-Marine zum Ausdruck kommen. Es trifft Harvey Milk.
Von Newsdesk Staff
News
Aktivismus
International
Film
Nach «Queer»: Luca Guadagnino plant Projekt über Chat GPT
Zuletzt holte Luca Guadagnino den Briten Daniel Craig für das Drama «Queer» vor die Kamera. Nun will der italienische Regisseur mit «Artificial» einen Stoff um Künstliche Intelligenz anpacken.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
Unterhaltung
Österreich
Wien oder Wels? Rechtsextreme streiten über den ESC
FPÖ-Bürgermeister Rabl möchte, dass der ESC im nächsten Jahr in Wels ausgetragen wird. Wels gilt als Musterstadt der rechtsextremen Freiheitlichen. Andere FPÖ-Politiker sind gegen den ESC.
Von Christian Höller
Eurovision Song Contest
Queerfeindlichkeit
News
Aus Schwulenhass erschossen? US-Schauspieler Jonathan Joss ist tot
Der «King of the Hill»-Star starb bei einem Nachbarschaftsstreit in Texas. Sein Ehemann meint, er wurde ermordet.
Von Newsdesk Staff
Serie
People
Film