Kevin Clarke
Der britische Pop-Art-Fotokünstler Thomas Knights wurde mit seinem «Red Hot 100»-Projekt international bekannt. Diesen Monat bringt er ein grossformatiges Buch anlässlich des zehnjährigen Bestehens seiner Marke raus – und einen neuen Kalender.
Der sogenannte «National Redhead Day» war am vergangenen Wochenende: Es geht um den 5. November, an dem rothaarige Menschen seit 2011 stolz ihre Haarfarbe präsentieren, eine Reaktion auf die vielen negativen Kommentare, die sogenannte «Gingers» oftmals als vermeintliche Aussenseiter*innen zu hören bekommen (MANNSCHAFT berichtete).
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Ein weiterer wichtiger Termin im Kalender von Rothaarigen und ihren Bewunder*innen ist am 12. Januar der «Kiss a Ginger Day». Zu dem heisst es offiziell: «Rote Haaren waren schon immer etwas Besonderes und Auffallendes. Das führte in der Vergangenheit dazu, dass viele Rothaarige Opfer von bösartigen Witzen und Diskriminierung wurden.»
Grob geschätzt seien zwei Prozent der Weltbevölkerung rothaarig, heisst es, die meisten Menschen mit roten Haaren finde man in Westeuropa. Ausserdem kann man lesen, dass die Zahl von Menschen mit roten Haare evolutionsbedingt rasant abnehme.
«The Voyeur»
Zelebriert werden rothaarige Männer aus bewusst schwuler Perspektive seit einem Jahrzehnt vom Fotografen Thomas Knights in seinen «Red Hot»-Büchern und Kalendern. Sein offizielles Ziel sei es, Stereotype über rothaarige Männer neu zu definieren, was er mit leuchtenden Pop-Art-Bilderwelten tut, die inzwischen eine grosse Fangemeinde gefunden haben.
In den letzten Monaten war Knights mit der Produktion eines neuen Kalenders für 2024 beschäftigt. Dieser trägt den Titel «Voyeur».
«Das wird unser einziger Kalender für 2024 sein, es ist also wichtig, dass wir ihn zu etwas Ikonischem machen», verrät Knight aus seiner Webseite.
Weiter heisst es: «In Red Hot 2024 geht es um Voyeurismus.» Die Idee sei, dass man als Betrachter*in das Gefühl haben soll, wie ein Paparazzi selbst hinter dem Objektiv zu stehen, um ein «komplett neues Line-up» von attraktiven rothaarigen Männern zu bestaunen, die sich vermeintlich unbeobachtet austoben.
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«Diese spezielle Perspektive fängt die Jungs mitten im Akt ein – und wir schauen ihnen zu, wie eine Fliege an der Wand. Wir ‹erwischen› sie sozusagen ‹red-handed›. Dabei sind einige der provokativsten Fotografien rausgekommen, die wir je veröffentlicht haben.»
«Riesige Anzahl an Models»
Die Fotoshootings hätten in London, Sydney, Rome, New York, Kansas City und Palm Springs stattgefunden, heisst es. Weitere Informationen zu den insgesamt sechs beteiligten Fotografen finden sich auf der Webseite redhot100.com.
Parallel zum Kalender hat Knights ein neues grossformatiges Fotobuch vorbereitet, mit dem er das zehnjährige Jubiläum der «Red Hot»-Marke feiern will. Darin findet sich die erweiterte Auswahl an Bildern, die für den Kalender entstanden sind. Aber das Bildangebot geht weit darüber hinaus: «Zu sehen gibt es eine riesige Anzahl an Models.»
«Community Standards»
Titel des Buchs ist «The Red Hot X Art Book». Es hat einen Umfang von 144 Seiten und soll ab November 2023 erhältlich sein. Angekündigt werden die Models als «alle neu, alle nackt, alle unzensiert». Das stimmt zwar nicht ganz, weil auch einige bekannte Köpfe aus früheren Publikationen dabei sind, sie wurden aber für dieses Buchprojekt neu in Szene gesetzt.
Unter der Online-Ankündigung wird darauf hingewiesen, dass die gezeigten Aktfotografien in der gedruckten Ausgabe der Bücher vollständig gezeigt würden, also nicht beschnitten für die «Community Standards» von Facebook und Instagram.
Zu bestellen sind Buch und Kalender über die Red-Hot-100-Webseite.
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