Nach homophobem Tweet – Verein entlässt Football-Profi Christion Jones
Die kanadischen Edmonton Eskimos werden nun aufgefordert, ihren Namen zu ändern
Der kanadische Football-Profi Christion Jones wurde von seinem Verein freigestellt: Er hatte sich bei Twitter gegen homosexuelle Beziehungen ausgesprochen.
Christion Jones hatte seinen Tweet am Sonntag abgesetzt – ausgerechnet am 51. Jahrestag der Stonewall Riots. Die Edmonton Eskimos erklärten daraufhin, dass sie die von Jones verwendete hasserfüllte Sprache «entschieden verurteilen».
«Es gibt keinen Platz für solche Kommentare in unserem Team», schrieb das Social-Media-Team auf Twitter. «Jones wurde aus dem Kader entlassen.»
Dafür wurde der Verein bei Twitter gelobt. Allerdings fordern ihn nun viele User*innen auf, auch seinen rassistischen Namen zu ändern. Das Wort Eskimo bedeutet je nach Sprache des Inuit-Stammes «Mensch», aber auch «Schneeschuhflechter». Früher war man davon ausgegangen, dass Eskimo «Rohfleischesser» bedeute. Das wurde als despektierlich empfunden.
Die Tirade begann am Samstag, als Christion Jones den Leser*innen seine eigene Philosophie über die Moral sexueller Beziehungen verkündete. Sein Tweet wurde inzwischen gelöscht.
«Männer sollten nicht mit anderen Männern zusammen sein, Frauen sollten nicht mit Frauen zusammen sein», schrieb er in seinem Statement gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen. Eine Entschuldigung lehnte er zunächst ab: «Bei wem soll ich mich entschuldigen?»
Dann bat er aber doch um Verzeihung – was viele Twitter-User*innen nicht überzeugte. Und seinen Verein auch nicht – Jones wurde Minuten später freigestellt.
Die Reaktionen auf seinen ursprünglichen Tweet kamen schnell und waren unmissverständlich. Auch die Canadian Football League (CFL) distanzierte sich schnell von ihrem ehemaligen Spieler.
Vor seinem Eintritt in die CFL hatte Jones mit der Alabama Crimson Tide zwei nationale Meisterschaften gewonnen. Von der National Football League nicht aufgestellt, spielte er in verschiedenen Vereinen, bis er in Edmonton landete.
Kanada gehört zu den LGBTIQ-freundlichsten Ländern weltweit, auch im Ranking potenzieller Reiseländer schneidet das Land regelmässig gut ab (MANNSCHAFT berichtete).
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