Nach Berliner Saunabrand: Polizei geht von fahrlässiger Brandstiftung aus
Die genaue Ursache des Feuers in der Berliner Schwulensauna „Steamworks“, bei dem am Sonntagabend drei Männer starben, ist noch nicht geklärt. Die Polizei geht bei ihren Ermittlungen allerdings von fahrlässiger Brandstiftung aus, wie ein Sprecher gegenüber der Mannschaft bestätigte. Nach Angaben der Feuerwehr hatte es in einer abgehängten Zwischendecke im Untergeschoss des Hauses im beliebten Homokiez Schöneberg gebrannt. Dabei entwickelte sich heftiger Rauch. Ein Übergreifen des Flammen auf die höher gelegenen Stockwerke konnte verhindert werden, wo sich ein Seniorenwohnheim befindet.
Der Club „Steam Works“, der zuvor als „Apollo Splash Club“ bekannt war und auf eine vier Jahrzehnte lange Geschichte zurückblickt, war erst kürzlich nach einem umfangreichen Umbau wieder eröffnet worden. Die Betreiber warben mit „Spaß, Freude und Entspannung pur“ auf über 2.000 m² und dem Claim „Neuer. Besser. Heisser“.
Räumungstitel wegen nicht bezahlter Mieten und Wasserrechnungen Als das Feuer ausbrach, hielten sich etwa 30 Gäste in der Sauna auf; die meisten von ihnen konnten sich selbst in Sicherheit bringen, obwohl nach BILD-Informationen der Notausgang verriegelt gewesen sein soll. Die Löscharbeiten erwiesen sich für die Feuerwehr als sehr kompliziert: Die Einsatzkräfte mussten zunächst das Eingangstor des Clubs aufsägen und schließlich rund 60 Einzelkabinen aufbrechen und kontrollieren.
Die Einsatzkräfte fanden schließlich drei Männer in der brennenden Sauna leblos vor; ein Besucher konnte mit einer Rauchgasvergiftung gerettet werden. Die Identität der Opfer ist noch unklar. Über ihre genaue Todesursache sollen Obduktionen in der Gerichtsmedizin Klarheit bringen.
Ob die Sauna den Betrieb wieder aufnehmen kann, ist fraglich. Der Hauseigentümer soll einen Räumungstitel beantragt haben: Zum einen wegen nicht bezahlter Wasserrechnungen in Höhe von 12.000 Euro, außerdem sind die Betreiber mit drei Monatsmieten im Rückstand.
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