«Mr. Big»: Diego Barros verdiente 1 Mio. Dollar in acht Monaten OnlyFans
Die Shampoo-Flaschen-Challenge machte ihn berühmt
Der aus Brasilien stammende Diego Barros lebt seit 13 Jahren in London und hatte OnlyFans schon früh als Verdienstmöglichkeit entdeckt. Aber er wollte als Tänzer arbeiten – was ihm erfolgreich gelang, bis Corona ausbrach.
Der Fitnessfan Barros hatte eine Gefolgschaft in sozialen Medien aufgebaut als Unterwäsche-Model und mit frechen Videos, auf denen man seinen 25-Zentimeter-Schwanz immer wieder «in full swing» sehen konnte. Das führte dazu, dass er – nach eigenen Angaben – von OnlyFans «eingeladen» wurde, ein Konto auf der Seite zu eröffnen.
Da Barros ohnehin schon entsprechende Inhalte produzierte, bot er diese nun in expliziterer und längerer Form hinter einer Bezahlschranke an.
Allerdings entschied er sich irgendwann, sich von OnlyFans wieder zu verabschieden und seine Karriere als Tänzer zu verfolgen.
Dann kam Corona. Und Auftrittsmöglichkeiten blieben aus. Barros überlegte, was er tun könnte, um seinen Lebensunterhalt in London weiter zu finanzieren.
Er kehrte zu OnlyFans zurück – aber diesmal war alles anders. Denn seine Rückkehr zur Seite wurde zu einem globalen Phänomen. Barros wurde vom Erfolg überrollt. (MANNSCHAFT+ sprach mit dem OnlyFans-Star Chris Heart aus Berlin, der seine Arbeit zwischen Selbstverwirklichung und Online-Prostitution einordnet.)
Die Sache mit der Shampoo-Flasche Wie EdgeMediaNetwork in einem Profil über Barros schreibt, habe Barros kürzlich von OnlyFans eine E-Mail erhalten, in der ihm mitgeteilt wurde, dass er der erste Mann sei, der jemals auf der Plattform in nur acht Monaten eine Million Dollar verdient habe.
Für diesen Erfolg gibt’s eine Erklärung: Barros hatte letzten Sommer an einer Twitter-Video-Challenge teilgenommen, die «NSFW» ist – also nicht am Arbeitsplatz angeschaut werden sollte («not suitable for work»).
Bei der Challenge ging es darum, dass Teilnehmende eine Shampoo-Flasche auf ihrem erigierten Penis balancieren sollten. Diego fiel in diesem Zusammenhang dadurch auf, dass er auf seinem XXL-Penis nicht nur eine Flasche balancierte, sondern drei.
Darunter schrieb er als Caption: «So which challenge is next?», zu Deutsch «Was ist die nächste Herausforderung?».
Danach explodierte die Zahl seiner Abonnent*innen. (MANNSCHAFT berichtete über Penisvergrösserungen mit Kochsalzlösung bzw. Silikon.)
Täglich mindestens fünf Stunden auf Social Media Wie Barros Steve Duffy im EdgeMediaNetwork-Interview erklärt, investiert er viel Zeit ins Produzieren von Content, um tägliche Posts auf OnlyFans, Instagram, TikTok und Twitter (@Diegor_Barros) zu erzeugen. Ausserdem versuche er, alle Anfragen und Nachrichten zu beantworten, die in seinem Postfach einlaufen. Insgesamt verbringe er täglich mindestens fünf Stunden auf seinen diversen Social-Media-Seiten.
Daneben tritt der Tänzer in Live-Shows auf, für die er als Star-Attraktion weltweit gebucht wird und entsprechend durch die Gegend fliegt, jetzt wo die Lockerung der Corona-Massnahmen das möglich gemacht hat.
Am meisten nerve Barros an seiner Arbeit das «Catfishing»: «Ich bekommen fortwährend Nachrichten aus aller Welt, ob ich auf Dating-Apps sei. Leute kreieren Fake-Profile in meinem Namen und viele versuchen vergeblich, mich darüber zu erreichen. Das ist wirklich Chaos, und das Ausbügeln dieses Durcheinanders ist der anstrengendste Teil an der ganzen Sache.»
Im Interview mit Duffy verrät Barros, dass er Single sei. Einen Ratschlag für alle, die bei OnlyFans neu anfangen wollen, hat er auch: Man sollte «authentisch» sein, sagt er.
Kein «Queerbaiting» Er warnt vor dem vielen «Queerbaiting», wo Content Creators ihren Fans Dinge versprechen, die sie dann nicht liefern, wenn man einmal ein Abo abgeschlossen hat.
Und: «Es sollte einem auf alle Fälle Spass machen. Trotzdem sollte man sich immer bewusst sein, dass man es nie allen Recht machen kann.»
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Diego Barros (@diego_rodrigobbb)
«Sei einfach du selbst», so Barros, «und mache nur das, womit du sich wohl fühlst».
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Schweiz: Mehr LGBTIQ-Diskriminierung als im EU-Durchschnitt
In der Schweiz erleben LGBTIQ-Personen häufiger Gewalt und Diskriminierung als in anderen europäischen Ländern. Eine ablehnende Haltung gegenüber queeren Menschen haben eher Männer, religiöse und ältere Menschen.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
TIN
Lesbisch
Schweiz
Pride
Shakira, Sport und Strassenfeste: So soll die World Pride 2025 werden
Vom 17. Mai bis 8. Juni 2025 findet in Washington, D.C. die World Pride statt. Erste Details sind nun bekannt.
Von Newsdesk Staff
Musik
Sport
Gedenktag
Tödliche Gewalt gegen trans Menschen: Alarmierende Zahlen
Am 20. November findet weltweit der Transgender Day of Remembrance statt, ein Gedenktag für die Opfer transfeindlicher Gewalt. 2023 wurden weltweit mehr Morde an trans Menschen registriert.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
International
Kurznews
++ Nur wenige Personen gendern ++ Kiel: Pride-Banner gestohlen ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland. Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 18. November 2024.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Gendern
News