Kaum eine psychiatrische Diagnose wurde mehr diskutiert, kritisiert und angezweifelt als die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyeraktivitätsstörung. Und wie so oft gilt: Gefährliches Halbwissen dominiert die Diskurse, sogar in professionellen Kontexten. Wir beleuchten das Leben mit AD(H)S zusätzlich aus queerer Perspektive. Ein Psychologe im Gespräch mit Kathryn Rohweder, Coach und Betroffene.
Im Kopf herrscht Chaos. Tausend Gedanken auf einmal, die teils derart überfordern, dass man sie beiseite schiebt, statt sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Wie können Freiräume geschaffen werden, um die Dinge, die man liebt, trotzdem tun zu können? Kathryn Rohweder wurde mit ADHS diagnostiziert und hat Strategien entwickelt und zusammengetragen, die sie mit anderen Betroffenen teilt. Was ihr dabei wichtig ist, ist Druck zu nehmen, wo dieser als besonders erschöpfend empfunden wird.