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Polizei warnt: Mehrere Schwule und bi Männer bei Dates ausgeraubt

Bisher wurden in der Schweiz 11 Fälle gemeldet

Dating
Symbolbild: Unsplash

Die Kantonspolizei Waadt macht auf aktuelle Delikte aufmerksam, die sich gegen schwule, bisexuelle und queere Männer richten. Diese werden bei Online-Dates mit Drogen wie GBL/GHB bewusstlos gemacht.

In einer Medienmitteilung berichtet die Polizei an diesem Freitag von Betroffenen, die über Dating-Plattformen wie Gayromeo und Hunqz Kontakt zu unbekannten Männern hatten und von diesen – mutmasslich bei einer Massage – betäubt und anschliessend bestohlen wurden. Die Täter nutzten gefälschte Profile und verabreden sich mit ihren Opfern bei ihnen zu Hause. Dort betäuben sie sie u.a. mit GHB, auch als Liquid Ecstasy bekannt.


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Zwei Verdächtige im Alter von 27 und 41 Jahren wurden im Ausland festgenommen. Laut Blick handelt es sich um rumänische Staatsangehörige. Opfer solcher Vorfälle werden gebeten, sich unverzüglich bei der Polizei zu melden. Die Kantonspolizei Waadt ruft dazu auf, bei spontanen Dates vorsichtig zu sei.


Berichtet wurden 11 solcher Fälle in den Kantonen Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Genf, Waadt, Zug und Zürich sowie 6 weitere in den Nachbarkantonen verübt. Pink Cross begrüsst die geleistete Ermittlungsarbeit und betont, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit mit der betroffenen Community und deren Fachorganisationen sei. Zudem sei bei tabuisierten Themen wie diesen eine besonders umsichtige Opferbetreuung notwendig.

«Diese Fälle machen uns tief betroffen. Es ist wichtig und richtig, dass die Polizei diese Übergriffe ernst nimmt und aktiv dazu kommuniziert», erklärt Roman Heggli, Geschäftsleiter von Pink Cross.

«Die Zusammenarbeit mit der betroffenen Community und deren Fachorganisationen ist unerlässlich, damit dieser Aufruf erfolgreich ist. Denn die Opfer müssen bei der Polizei ihre sexuelle Orientierung und die Nutzung von Dating-Seiten offenlegen, was häufig mit Scham und Angst vor Diskriminierung verbunden ist. Um dieses Vertrauen aufzubauen, ist eine enge Zusammenarbeit der Polizei und Strafverfolgungsbehörden mit den nationalen und lokalen Fachorganisationen notwendig.»


Nur gemeinsam könnten solche Übergriffe eingedämmt werden, betont Heggli. Zudem sollten auch spezifische Beratungsangebote wie die LGBTIQ-Helpline von der öffentlichen Hand finanziell unterstützt werden, denn diese böten einen niederschwelligen Zugang für die Opfer.

Solche Übergriffe werden durch gesellschaftliche Tabuisierung, Scham und Diskriminierung von schwulen und queeren Lebensweisen begünstigt.

Solche Übergriffe seien leider kein neues Phänomen, aber die aktuelle Häufigkeit und Systematik sei besonders besorgniserregend. Die Tatsache, dass Kriminelle gezielt eine Zielgruppe verfolgten, die besonders vulnerabel sei, sollte laut Heggli auch strafrechtliche Verschärfungen zur Folge haben. Die Übergriffe seien jedoch auch in einen grösseren gesellschaftlichen Kontext eingebettet.

«Solche Übergriffe werden durch gesellschaftliche Tabuisierung, Scham und Diskriminierung von schwulen und queeren Lebensweisen begünstigt. Umso wichtiger ist es, dass wir uns alle gemeinsam für eine inklusive Gesellschaft einsetzen und Homophobie keinen Platz lassen», so Heggli abschliessend.

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