Mehrere Männer homofeindlich beleidigt, bespuckt, geschlagen
Zwei Vorfälle aus Berlin, binnen weniger Stunden passiert
Zwei Fälle mit homofeindlichem Hintergrund beschäftigen die Polizei in Berlin.
In der Nacht zum Freitag ist ein Mann in Tempelhof beleidigt und bespuckt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen sprachen gegen 22.30 Uhr zwei der Beschreibung nach Jugendliche den 26-Jährigen in einem Bus der Linie 106 an und folgten ihm dann bis in die Friedrich-Wilhelm-Straße, nachdem er am Alboinplatz aus dem Bus gestiegen war. Auf dem Weg beschimpfte das Duo den jungen Mann homophob und einer der beiden spuckte ihn an. Anschliessend flüchteten die Jugendlichen.
Bereits am Donnerstag Vormittag soll es in Gesundbrunnen zu einer Körperverletzung mit homophobem Hintergrund gekommen sein. Nach bisherigen Erkenntnissen waren zwei Männer (25, 29) gegen 11.45 Uhr Händchen haltend am S-Bahnhof Wollankstrasse unterwegs. In der Bahnhofsunterführung am Ausgang Sternstrasse kam ihnen ein Mann entgegen, der die beiden dann angesprochen und Hundegeräusche nachgeahmt haben soll. Dann soll er den beiden zunächst gegen die Hände geschlagen haben, um diese zu trennen, und anschliessend den beiden Männern gegen den jeweiligen Brustkorb.
Danach flüchtete der Tatverdächtige. Alarmierte Polizeikräfte nahmen den Tatverdächtigen aufgrund der Personenschreibung in der Nähe fest. Dieser gab den Polizeikräften gegenüber an, dass einer der beiden ihm mit einer flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben soll. Eine am Ort durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von rund 2,5 Promille. Der 28-Jährige kam zur Blutentnahme sowie erkennungsdienstlicher Behandlung in einen Polizeigewahrsam und wurde wieder entlassen.
Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin führt in beiden Fällen die Ermittlungen.
Immer wieder wurden MSM bei Online-Dates beraubt, jetzt werden Polizeikräfte sensibilisiert. Die Täter haben es gezielt auf homo- und bisexuelle Männer abgesehen (MANNSCHAFT berichtete).
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