Megan Rapinoe wäre offen für Kandidatur als US-Präsidentin
Die Fussball-Weltmeisterin schliesst eine politische Karriere nicht aus
«Wenn ich es tue, will ich das höchste und krasseste Amt», sagte die offen lesbische US-Fussballerin Megan Rapinoe.
«Es sind mal wieder die Frauen, von denen ein Hoffnungsschimmer ausgeht», schrieb Stefan Mielchen letztes Jahr in seinem MANNSCHAFT-Kommentar über Megan Rapinoe. «Sie lassen sich längst nicht mehr mit einem Kaffeeservice für einen internationalen Titel abspeisen. Lesben treten bis hinauf in die Nationalmannschaft immer offensiver auf.» Und überhaupt: Megan Rapinoe zeige «mehr Eier als eine ganze Altherrenmannschaft zusammen».
Eben jene Weltmeisterin, die mit der Basketballerin Sue Bird liiert ist, sprach nun in einem Interview mit Vice TV sogar über eine mögliche Präsidentschafts-Kandidatur – wenn auch mit einem Lachen.
«Ich schlage die Tür nicht komplett zu, aber es klingt schon wild», sagte die aus Kalifornien stammende US-Nationalspielerin in dem Interview. «Wenn ich es tue, will ich das höchste und krasseste Amt», so Rapinoe. Die 34-Jährige engagiert sich länger schon als Aktivistin für LGBTIQ-Rechte und gegen Rassismus.
Die zweifache Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Weltfussballerin (den Titel erhielt sie 2019 – ebenso wie die Auszeichnungen «Goldener Ball» als beste Spielerin und «Goldener Schuh» als beste Torschützin) und deren Zwillingsschwester Rachael ebenfalls für ein paar Jahre Profi-Kickerin war, sieht andere Leute besser für das Oval Office qualifiziert. «Ich mache hier nicht einen auf ‚Ich bin die Klügste, ich sollte Präsidentin sein’», sagte Megan Rapinoe.
Lesbische Power für den Berliner Nahverkehr
«Tatsächlich bin ich ziemlich ungeeignet für jegliche Position in der Regierung. Aber ich bin bescheiden genug, um anderen zu sagen: ‚Du bist schlauer, du machst dies und jenes‘.»
Präsident Trump nannte sie gegenüber Vice TV einen «weissen Nationalisten», der Hass verbreite und die Gesellschaft spalte. Dies habe zu mehr Verzweiflung und mehr Angst in den USA geführt.
Die Anhängerschaft Trumps will das Rad der Zeit zurückdrehen und der LGBTIQ-Community ihre unter Obama gewonnenen Rechte wieder entziehen. Tatsächlich ist der amerikanische Präsident in der Lage, die Gesellschaft für längere Zeit seinen Vorstellungen entsprechend zu prägen. Eins hat er schon erreicht: Die Akzeptanz junger Menschen gegenüber Queers nimmt ab (MANNSCHAFT berichtete).
Ein neues Buch wirft einen Blick auf offen lesbische Frauen im Schweizer Spitzensport. In ihren eigenen Worten sprechen sie in «Vorbild und Vorurteil» über ihren Werdegang, ihr Coming-out und den Faktor Homosexualität, wenn es um Sponsorenverträge geht (MANNSCHAFT berichtete).
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