«Mein Coming-out brachte mich um Chancen in Hollywood»
Der US-Schauspieler hatte sich 2012 im Rahmen einer Preisverleihung geoutet
Matt Bomer outete sich im Jahr 2012. Damals nahm er eine Auszeichnung für seinen HIV&AIDS-Aktivismus entgegen und dankte seinem Ehemann Simon Halls, den er ein Jahr zuvor geheiratet hatte. Das Coming-out habe ihn Chancen in Hollywood gekostet, sagt er.
Wie Matt Bomer in einem Interview mit der Attitude erklärte, wäre es eine Lüge, zu sagen, bestimmte Dinge hätte seiner Karriere nicht geschadet. Denn das habe es getan. So habe es ihn Film- und Fernsehrollen gekostet, sich als schwul zu outen. Aber: Es habe sich letztendlich gelohnt. Und zuletzt war er u. a. als (heterosexueller) Lehrer in der dritten Staffel der US-Serie «The Sinner» zu sehen.
Im Gespräch mit der Attitude sagte Bomer, es gebe einen «Kompromiss» für LGBTIQ, die in der Öffentlichkeit stehen. «Wir leben in einer Zeit, in der es Schauspieler, Sportler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gibt, die offen homosexuell sind und keine Angst hatten, dies öffentlich zu erklären, aber meiner Erfahrung nach gibt es ohne Frage einen Kompromiss», sagte er
«Ich outete mich zu einer Zeit, als es sehr riskant war, das zu tun. Ich spielte in einem grossen Film mit, der kurz vor der Premiere stand, und dazu kam eine TV-Serie heraus. Aber für mich war es wichtiger, mein fast authentisches Ich zu sein, sowohl für meine Familie als auch für mich.»
Er habe weder versucht, ein Vorbild zu sein, noch sei er es jetzt. «Aber ich dachte, wenn es nur einer Person helfen könnte, wäre es das wert.» 2018 warbt Matt Bomer im US-Wahlkampf für den homofreundlichen Kandidaten, den Demokraten Beto O’Rourke, der gegen den homophoben Senator Ted Cruz antrat (MANNSCHAFT berichtete).
Matt Bomer ist demnächst in der Ryan Murphy-Adaption des gefeierten Stücks «The Boys in the Band» von Mart Crowley – es lief vor knapp drei Jahren erstmals am Broadway in New York (MANNSCHAFT berichtete). In dem Film, der ab 30. September auf Netflix zu sehen sein soll, sind auch Jim Parsons, Zachary Quinto und Andrew Rannells zu sehen.
Im selben Interview kritisierte Quinto die Trump-Administration wegen ihrer «patriarchalischen weissen männlichen, heterosexuellen, homophoben, transphoben Mentalität».
Es gebe immer noch Verfolgung, so Quinto. «Es hat sich leicht in verschiedene Facetten unserer Gemeinschaft verlagert. Mit zunehmender trans Sichtbarkeit – ein grosser Fortschritt in den letzten fünf oder zehn Jahren – kommt es zu zunehmender Gewalt gegen trans Menschen – insbesondere gegen Schwarze, trans Frauen und schwarze trans Frauen», fügte Quinto hinzu.
Gewalt gegen einen von uns ist Gewalt gegen uns alle.
«Als schwule weisse Männer haben sich unsere Herausforderungen vielleicht etwas verringert, aber wir sind es einander schuldig, für einander einzustehen. Gewalt gegen einen von uns ist Gewalt gegen uns alle.»
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