Mann in Berlin homophob beschimpft und geschlagen
Nach einem Fall von Hasskriminalität am Samstagabend in Berlin-Mitte hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen. Nach bisherigen Ermittlungen alarmierte ein 35-Jähriger gegen 18.50 Uhr die Polizei zur Tramhaltestelle in der Karl-Liebknecht-Straße, nachdem er von einem Mann homophob beschimpft worden sein soll.
Der 35-Jährige habe den Mann zur Rede gestellt und ihn nach seinen Personalien gefragt. Daraufhin wurde ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Tatverdächtige stieg in eine Straßenbahn der Linie M4, doch der geschlagene 35-Jährige folgte ihm.
An der Haltestelle in der Straße Am Friedrichshain verließen die beiden Männer die Tram. Dort trafen die hinzugerufenen Polizisten den 35-Jährigen und den Tatverdächtigen an und nahmen die Personalien auf. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 52-jährige Tatverdächtige, der angab, sich von dem 35-Jährigen bedrängt gefühlt zu haben, entlassen.
Der Angegriffene hatte leichte Gesichtsverletzungen erlitten und verzichtete auf eine ärztliche Behandlung.
Hassgewalt in Berlin auf anhaltend hohem Niveau Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat im vergangenen Jahr in Berlin insgesamt 324 Übergriffe und Gewalttaten gegen Homo- und Transsexuelle registriert. Die Delikte reichten von Beleidigungen (27 Prozent) über einfache und schwere Körperverletzung (31 Prozent), Nötigung und Bedrohung (25 Prozent) bis zu Raubstraftaten (14 Prozent), heißt es im Maneo-Report für 2017. Gegenüber 2016 ist das eine Steigerung um 33 Fälle. Sichtbar werde aber nur die Spitze des Eisberges, erklärte Projektleiter Bastian Finke.
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