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Ranking: Malta und Schweiz sind LGBTIQ-freundlichste Reiseländer!

Auch Kanada ist weit vorne!

Urlaubsplanung
Foto: Flickr/Phillip Pessar _Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)

Der aktualisierte Spartacus Gay Travel Index gibt einen Überblick über die Situation LGBTIQ in insgesamt 202 Ländern und Regionen.

Malta erreichte in diesem Jahr erstmals alleine den ersten Platz, gefolgt von den punktgleichen zweitplatzierten Kanada und Schweiz. Die Spitzenposition im Ranking der US-Bundesstaaten teilen sich in diesem Jahr Kalifornien, New York, Washington und Colorado.

Malta konnte sich erstmals alleine für den Spitzenplatz qualifizieren. Der Inselstaat im Mittelmeer gewann durch Anpassung der Bewertungskriterien in der Rubrik Transgender Rights einen Punkt hinzu und richtet in diesem Jahr den Europride aus (MANNSCHAFT berichtete). Deutschland konnte sich Dank gesetzlicher Verbesserungen für inter Personen in der Gesamtwertung um einen Punkt verbessern und landet im Index nun gemeinsam mit Island, Spanien und dem Vereinigten Königreich auf Platz 9. Österreich liegt, u.a. mit Taiwan, auf Platz 13.

Den grössten Sprung von sieben auf zwölf Punkte und damit auf Platz 2 machte in diesem Jahr die Schweiz, die unter anderem die Ehe für alle (MANNSCHAFT berichtete) und «ein fortschrittliches Selbstbestimmungsgesetz» für sich verbuchen kann, heisst es in einer Pressemitteilung. Der weltweite Liberalisierungsprozess von LGBTIQ-Rechten habe wieder an Fahrt aufgenommen, heisst es in einer Pressemitteilung der Index-Macher. Besonders sogenannte «Konversionstherapien» wurden in immer mehr Ländern gesetzlich untersagt, unter anderem in Australien, Israel und Vietnam.



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Eine Ausnahme bildet Indonesien, das unter anderem durch ein neues, fundamentalistisch beeinflusstes Strafrecht drei Punkte verliert und von Platz 117 auf 159 abrutscht. Zu den gefährlichsten Ländern für LGBTIQ-Reisende gehören auch 2023 Staaten wie Saudi-Arabien, Iran, Somalia und nun auch Afghanistan, in denen Homosexuelle massiv verfolgt und getötet werden.

Sieger in den bei LGBTIQ-Rechten nach der Trump-Ära weiter gespaltenen USA ist wieder einmal Kalifornien: Der Bundesstaat biete neben einer überbordenden queeren Infrastruktur auch hervorragende Gesetze für LGBTIQ. Dafür gab es ganze 11 von 13 möglichen Punkten. Die Schlusslichter bilden Oklahoma und Tennessee. Aber auch Florida stürzte unter anderem wegen neuer LGBTIQ-feindlicher Zensurgesetze (MANNSCHAFT berichtete) von Platz 23 auf Platz 32 des USA-Rankings.


Der SPARTACUS Gay Travel Index 2023 ist unter https://spartacus.gayguide.travel/gaytravelindex_2023_de.pdf als Download verfügbar.

Die Bewertungskriterien würden laufend verfeinert, um der Sichtbarkeit eines grösseren Spektrums der queeren Community gerecht zu werden, heisst es. So würden u.a. auch die Rechte von inter Personen bzw. eine dritte Geschlechtsoption bewertet.


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