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Malik Harris singt für Deutschland beim Eurovision Song Contest

Die ersten Reaktionen auf den Vorentscheid in den Sozialen Medien sind vernichtend

Malik
Malik (Foto: Britta Pedersen/dpa-POOL/dpa)

Im Zeichen des Ukraine-Kriegs und 40 Jahre nach Nicoles Sieg mit dem Lied «Ein bisschen Frieden» liess die ARD an diesem Freitag Deutschlands Beitrag für Europas grösste Show im Mai küren.

Der Sänger Malik Harris (24) wird Deutschland beim Finale des Eurovision Song Contest in Turin vertreten. Der aus dem bayerischen Landsberg am Lech stammende Harris, Sohn des US-Moderators Rick Harris, setzte sich am Abend beim deutschen Entscheid in Berlin mit seinem auf Englisch gesungenen Song «Rockstars» gegen fünf Mitbewerber*innen durch.

Zu den Gästen der Show mit Barbara Schöneberger gehörten u.a. Conchita Wurst, Jane Comerford, die Frontfrau von Texas Lightning (ESC-Teilnahme 2006 mit «No No Never») und Thomas Hermanns.

In den letzten Jahren landete Deutschland meist weit hinten im ESC-Finale, 2021 mit Jendrik zum Beispiel auf dem vorletzten Platz (MANNSCHAFT berichtete).


Die Reaktionen auf den deutschen Vorentscheid in den Sozialen Medien sind, wie in den letzten Jahren üblich, vernichtend: Die einen attestieren den Teilnehmer*innen Mittelmässigkeit:

Musikalisch ist diese Show ein schlimmer Rückschritt in die Mittelmäßigkeit – eindeutig gestaltet von ARD-Radioleuten, die ihrem Gehör alle Ecken und Kanten abtrainiert haben. Es ist so schade. #eurovision #Germany12points

— Imre Grimm (@ImreGrimm) March 4, 2022

Andere sprechen von «Fremdscham».

Immer, wenn Du denkst, mehr Cringe kann es bei #Germany12Points nicht geben, überkommt Dich plötzlich ein weiterer großer Schwall Fremdscham.

— Klaas-Wilhelm Brandenburg (@kwbrandenburg) March 4, 2022

Die ukrainische Eurovision-Song-Contest-Gewinnerin Jamala (38) ist bei der deutschen Vorentscheidung aufgetreten und hat ein bewegendes Plädoyer für Frieden in ihrem Land gehalten. «Mein grösster Wunsch ist, dass der Krieg aufhört», sagte Jamala am Abend in Berlin. Die Sängerin war mit ihren beiden Kindern unter dramatischen Umständen aus ihrer Heimat geflohen. Ihren Mann musste sie in der Ukraine zurücklassen.


«Ich singe heute im Namen der Kinder, ich singe heute im Namen der Frauen», sagte die ESC-Siegerin von 2016. «Ich möchte, dass die ganze Welt unsere Stimme hört, von unseren Schmerzen und Leiden hört.» Sie werde alles tun, was sie könne. «Ich werde schreien, damit die ganze Welt hört, dass es so nicht sein darf.»

Mit der ukrainischen Fahne in der Hand sang Jamala ihren Siegertitel von 2016 «1944». Das Lied handelt von der Deportation der Krimtataren durch Sowjet-Diktator Stalin.


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