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Mahnmal für LGBTIQ-Streitkräfte: «Kein schmutziges Geheimnis»

Aktivist*innen wollen von der Regierung lieber eine Entschädigung für Betroffene

Armee
Foto: AdobeStock

Im britischen Staffordshire soll die erste Gedenkstätte des Landes für LGBTIQ Angehörige der Streitkräfte errichtet werden – auf einem 150 Hektar grossen Gelände.

Die Regierung hat 350’000 Pfund für das Projekt im National Memorial Arboretum zur Verfügung gestellt, das eine von 49 Empfehlungen einer unabhängigen Untersuchung des Umgangs mit Menschen war, die früher wegen ihrer Homosexualität aus dem Militär entlassen oder gezwungen wurden. Im Mai 2025 soll es enthüllt werden.


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Bis zum Jahr 2000 war es im britischen Militär illegal, homosexuell zu sein. Aktivist*innen erklärten gegenüber BBC News, dass sie ein Mahnmal zwar begrüssen, sich aber weiterhin darauf konzentrierten, von der Regierung eine Entschädigung für die Betroffenen zu erhalten. Die Wohltätigkeitsorganisation «Fighting With Pride» erklärte, dass die Community beim Bau der Gedenkstätte konsultiert werden solle, um derjenigen zu gedenken, die ihr Leben in den Streitkräften verloren haben.


Eine, die um Anerkennung kämpft, ist Carol Morgan. 1978 verpflichtete sie sich für 22 Jahre bei der Armee, in der Hoffnung, Ausbilderin für Leibesübungen zu werden. Doch nachdem sie sich in eine andere Soldatin verliebt hatte, wurde sie einer viertägigen Untersuchung unterzogen, die psychiatrische Gutachten und intime Fragen zu ihrem Sexualleben umfasste. Während der Untersuchung offenbarte sie ihren Vorgesetzten ihre Sexualität – und wurde sofort entlassen.

 

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«Wir hatten immer das Gefühl, dass wir unter den Teppich gekehrt wurden, als wir rausgeschmissen wurden», sagte Carol gegenüber BBC News. «Aber diese Gedenkstätte wird dieses Gefühl hoffentlich ändern. Wir werden nicht mehr das Gefühl haben, ein schmutziges Geheimnis zu sein.»

Und es sei wichtig, dass die Gedenkstätte im National Arboretum errichtet wurde, «denn wir sind nicht anders als alle anderen – aber wir wurden so lange anders behandelt». Während ihrer Zeit bei der Armee lernte Carol mehrere andere Lesben kennen, die ebenfalls entlassen wurden und von denen einige inzwischen verstorben sind.


 

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«Diese Gedenkstätte ist besonders wichtig, um derer zu gedenken, die gestorben sind, bevor sie die Überprüfung erleben konnten«, sagte sie gegenüber BBC News. «Es ist ein Teil ihres Vermächtnisses.» Dazu gehöre auch, dass die Regierung sicherstellen müsse, dass die Empfehlungen, einschliesslich der Entschädigung, schnell umgesetzt würden. «Viele von uns werden älter oder haben finanziell zu kämpfen, das ist also wirklich wichtig», so Morgan.

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