«Loving Her»: Zweite Staffel der lesbischen Serie kommt

Die Serie ist ein «Raum für Empowerment», findet Schauspielerin Banafshe Hourmazdi

Lara (Emma Drogunova, l.) und Hanna (Banafshe Hourmazdi) in «Loving Her» (Foto: Marcus Glahn/ZDF/dpa)
Lara (Emma Drogunova, l.) und Hanna (Banafshe Hourmazdi) in «Loving Her» (Foto: Marcus Glahn/ZDF/dpa)

Die zweite Staffel der lesbischen Serie «Loving Her» ist bald zu sehen. Hauptdarstellerin Banafshe Hourmazdi wünscht sich mehr solche Geschichten im Fernsehen.

In der ersten lesbischen Serie aus Deutschland, erlebt Hanna, eine junge lesbische Frau gespielt von Banafshe Hourmazdi die Irrungen und Wirrungen der Liebe (MANNSCHAFT berichtete). Jetzt geht ihre Geschichte weiter.

«In vielen anderen Filmen und Serien ist das Queersein – oder das Nicht-Weisssein – so etwas wie das Hindernis, mit dem die Figur umgehen muss. In Loving Her nicht», erklärt die Hauptdarstellerin im Tagesspiegel. Hanna habe Probleme wie alle anderen auch. «Es gibt dem Ganzen eine Selbstverständlichkeit, aus dem queere Menschen oder Menschen of Color vielleicht Selbstbewusstsein tanken können.»

Die täglichen Herausforderungen seien die gleichen, wie Hourmazdi betont. Erfolg und Misserfolg im Job, Beziehungsprobleme, Steuererklärung – damit habe schliesslich jede Person zu kämpfen. «Aber natürlich kann man die Serie auch genau dafür kritisieren. Denn für die meisten gehören Diskriminierungserfahrungen eben doch zur Realität», merkt die 33-Jährige an. «Und es braucht Räume, in denen über diesen Schmerz gesprochen wird. Loving Her bietet diesen Raum nicht, sondern ist eher ein Raum für Empowerment.»

Durch die Beteiligung queerer Personen an der Produktion sei das Bedürfnis ihrer Meinung nach nicht mehr so gross, das Queersein zu problematisieren, sodass nicht nur schlimme Coming-out-Geschichten erzählt würden. «Die Geschichten werden vielfältiger», sagt sie ohne jedoch zu negieren, dass auch «Loving Her» diverser hätte sein können. So besteht beispielsweise des Cast fast ausnahmslos aus queeren Personen, trans Menschen oder nicht-binäre Personen sind allerdings nicht dabei.

Sie selbst erkenne sich derweil durchaus in Hanna wieder. Angefangen bei der Unfähigkeit, romantische Beziehungen zu führen hin zu dem Gedanken, dass alle anderen erwachsen geworden sind, bei ihr selbst aber irgendetwas falsch läuft. Jede Person könne allerdings etwas in der Serie finden, mit dem sie/er sich identifizieren kann – auch weisse cis Männer, findet Hourmazdi. «Wir brauchen mehr solcher Geschichten», fordert sie deshalb.

Am 25. August erscheint die zweite Staffel in der ZDF-Mediathek, am 3. und 10. September laufen die Folgen um 20.15 Uhr auf ZDFneo.

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