Lil Nas X fühlt sich nach Coming-out «selbstbewusster»
Die vielen positiven Reaktionen hätten ihn sehr gefreut
US-Rapper Lil Nas X, der 2019 mit seinem Country-Trap-Song «Old Town Road» einen weltweiten Hit gelandet und sich geoutet hatte, nutzt jetzt die Corona-Auszeit zur Selbstfindung.
«Was meine persönliche Entwicklung angeht, war es vermutlich das beste Jahr meines Lebens. Ich habe mich selbst besser kennengelernt und bin selbstbewusster geworden», sagte der 21-Jährige der dpa.
Der Musiker, der eigentlich Montero Lamar Hill heisst, sorgte 2019 auch für Schlagzeilen, weil er erstmals über sein Schwulsein sprach – als einer von nur wenigen Rappern. Die vielen positiven Reaktionen hätten ihn sehr gefreut. «Ich bin mittlerweile so selbstsicher wie nie zuvor. Es gibt zwar immer wieder Phasen, die schwer sind. Aber meistens habe ich eine breite Brust.»
Ähnlich zufrieden äusserte sich der deutsche Schauspieler Jo Weil im MANNSCHAFT+-Interview zu seinem neuen Lebensgefühl nach dem Coming-out im April.
Der zweifache Grammy-Gewinner Lil Nas X ist gerade mit der neuen Single «Holiday» in die US-Charts auf Platz 37 eingestiegen. Er will kommendes Jahr sein Debütalbum veröffentlichen. «Ich konnte durch die Corona-Auszeit endlich an neuer Musik arbeiten und musste nicht ständig auftreten und reisen. Das hat mir ganz gut getan», erzählte der Rapper weiter.
Lil Nas X stand im vergangenen Jahr mit seinem Song «Old Town Road» 19 Wochen lang an der Spitze der Billboard-Hot-100 (MANNSCHAFT berichtete): Für sein Coming-out hatte er sich den letzten Tag des Pridemonats Juni ausgesucht.
«Ich möchte zu 100% die LGBT-Community repräsentieren», sagte der 21-Jährige in einem Interview mit The Guardian. Er bestätigte, dass sein neues Album seine queere Identität erforschen werde und fügte hinzu, dass er sich mit seiner Kunst für andere stark machen wolle.
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Lil Nas X gab auch zu, dass er zwar eine Ikone für junge LGBTIQ sei, sich aber nicht wohl fühle, alle zu ermutigen, sich zu outen, wenn sie nicht 100%ig bereit seien, da es für Teenager*innen, die dies nicht tun, «super schwer» sein kann, eine akzeptierende Familie haben. (dpa/kr)
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