++ Transphobe Schmiererei in München ++ 2 Männer beleidigt und verletzt ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 31. Juli.
++ Transfeindliche Schmiererei in München ++
Die Türen von Lez und Sub e.V wurden in der Nacht auf Samstag beschmiert. Die Polizei ist verständigt, teilte das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum München via Instagram mit und bittet dort um Mithilfe: Wer in der Nacht von Freitag auf Samstag etwas Verdächtiges in der Müllerstrasse beobachtet hat, möge sich im Sub, Lez oder bei der Polizei melden.
++ Männer homofeindlich beleidigt und verletzt ++
Freitag Abend in Berlin-Schöneberg: Zwei Männer (55, 57) sassen gegen 19.20 Uhr auf einer Bank auf der Motzstrasse, als ein 33-Jähriger auf sie aufmerksam wurde. Er soll sie mit Lebensmitteln beworfen und homophob beleidigt haben. Daraufhin sei es zu einem Handgemenge gekommen, bei dem der 57-Jährige zu Boden gerissen worden sein und Verletzungen an einem Arm und im Gesicht erlitten haben soll, die jedoch keiner Behandlung bedurften.
Gemeinsam fixierten die Männer den 33-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizeikräfte, wobei er dem 55-Jährigen in einen Finger gebissen und zudem versucht haben soll, ihn zu bespucken. Der 33-Jährige erlitt Hautabschürfungen. Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von über 1,7 Promille, bevor er in einen Polizeigewahrsam gebracht wurde. Dort wurde eine staatsanwaltschaftlich angeordnete Blutentnahme durchgeführt. Nach Beendigung der polizeilichen Massnahmen durfte er seiner Wege gehen. Der Polizeiliche Staatsschutz des LKA ermittelt.
++ Förderprogramm für queere Filmfestivals ++
QueerScope e.V. hat ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen, um neue oder/und sich neu gründende queere Filmfestivals in Deutschland zu unterstützen. Ziel ist es, in Städten und Regionen, in denen bislang keine queeren Filmfestivals stattfinden, neue Festivals zu etablieren und dadurch die lokalen LGBTIQ-Communitys zu stärken. Dabei soll jedoch keine Konkurrenz zu bereits bestehenden queeren Reihen und Festivals entstehen.
QueerScope, der Dachverband der unabhängigen queeren Filmfestivals in Deutschland, unterstützt und berät neue Festivals in allen Aspekten der Planung, Bewerbung, Durchführung und Abrechnung. Pro Filmfestival können bis zu 5000 EUR beantragt werden. Stattfinden sollen sie noch diesen Herbst. Antragsberechtigt sind sowohl regionale Organisationen und Privatpersonen aus der queeren Community als auch Programmkinos, die in Zusammenarbeit mit mindestens einer lokalen queeren Organisation agieren. Deadline für die Antragstellung ist der 15. August 2024.
++ Fussball-Verbände beim Frankfurter CSD ++
Mehrere grosse deutsche Sportverbände werden in diesem Jahr am Christopher Street Day in Frankfurt teilnehmen. «Als Zeichen der Solidarität mit der LGBTIQ-Community» wollen die Deutsche Fussball Liga, der Deutsche Fussball-Bund, die Deutsche Sportjugend und der Deutsche Olympische Sportbund am 10. August den deutschen Sport repräsentieren. Dies geht aus einer Mitteilung zur erstmaligen Teilnahme einer eigenen Gruppe hervor.
Die Demo steht unter dem Motto «Wir sind extrem – liebevoll!». In der Fussball-Bundesliga gibt es seit Jahren immer wieder Aktionsspieltage, um für Vielfalt zu werben und um sich für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft einzusetzen. (dpa)
++ Rund 1.400 Gebote für «Swiftkirchen»-Schilder ++
Rund 1.400 Taylor-Swift-Fans haben versucht, eines der «Swiftkirchen»-Ortsschilder aus Gelsenkirchen zu ergattern. Das höchste Gebot bei der Versteigerung der 20 Schilder, die anlässlich der Konzerte der Sängerin aufgestellt worden waren, liege bei 3.000 Euro, teilte die Stadt mit. Die Top-20-Gebote kämen aus ganz Deutschland, eines sogar aus Übersee. Der Erlös soll an soziale Einrichtungen in Gelsenkirchen gehen.
Eines der «Swiftkirchen»-Schilder war in der vergangenen Woche an das Bonner Haus der Geschichte übergeben worden. Insgesamt seien im Juli 35 Ortsschilder an verschiedenen Orten in der Innenstadt angebracht worden, so der Sprecher. «Ein Teil davon ist verschwunden. Einige wurden geklaut.»
++ Regenbogenflagge beschädigt ++
Am Wochenende wurde die Regenbogenflagge am Hamburger Rathaus offenbar mutwillig beschädigt. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit erklärte: «Noch sind die Hintergründe unklar, aber für mich steht fest: Wer die Symbole für eine buntes und offenes Hamburg angreift, wer die Solidarität mit der LGBTIQ-Community durch Vandalismus in Frage stellt, beweist vor allem die eigene Intoleranz.»
Man wolle auch weiterin am Rathaus Flagge zeigen und dafür kämpfen, dass «Menschen in unserer Stadt ihre geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen bedenkenlos offen ausleben können». Die Regenbogen-Flagge wurde inzwischen ersetzt.
++ Berlin fördert Fachstelle für Pan- und Bisexualität ++
Träger der ersten Fachstelle dieser Art ist der Verein BiBerlin e. V. Die drei Säulen des Projekts sind Beratung und Empowerment für nicht-monosexuelle Menschen sowie Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft und LGBTIQ-Community für bi-spezifische Belange. Das Projekt, das auf dem Berliner Koalitionsvertrag basiert, ist eine Massnahme des im Dezember 2023 verabschiedeten Berliner LGBTIQ-Aktionsplans der Initiative «Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt» (IGSV) und wird von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) gefördert.
«Das Projekt ist ein Riesen Meilenstein in der Versorgung von Bi+ Menschen in Deutschland. Wir freuen uns darüber, dass hier seitens der Politik endlich Versäumnisse nachgeholt und dieser längst überfällige Schritt gegangen wird», so Thilo Wetzel, Mitglied des Vorstands bei BiBerlin.
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