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++ Regenbogenflagge vor Ministerium in Schwerin ++Als «Scheiss Schwuchtel» beleidigt ++

Die News: kurz, knapp, queer!

LGBTIQ
Ministerin Drese hisst erstmals die Regenbogenflagge vor Sozialministerium (Foto: Twitter)

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 16. Mai 2022.

++ Erste Regenbogenflagge vor Sozialministerium in Schwerin ++

Zum Internationalen Tag gegen Homo, Bi-, Inter- und Transphobie ist am Dienstag zum ersten Mal die Regenbogenflagge vor dem Sozialministerium in Schwerin gehisst worden. «Ich freue mich, dass auch wir als Ministerium auf diese Art ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen», sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) laut Twitter. Seit dem 10. Mai können Regenbogenflaggen ohne Einzel-Genehmigung von Dienststellen des Landes genutzt werden.

#IDAHOBIT2022 pic.twitter.com/YEvSzJS7fj

— Manuela Schwesig (@ManuelaSchwesig) May 17, 2022

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) postete am Dienstag ebenfalls eine Regenbogenflagge auf Twitter. «Es ist heute so wichtig wie nie, den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken, um Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Alter, sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität zu verhindern.», schrieb Schwesig dazu. «LGBTIQ-Rechte sind Menschenrechte.» (dpa)

++ Homohass in Frankfurt ++

Am Wochenende wurde an der Frankfurter Konstablerwache ein 22-Jähriger von einem unbekannten Mann homofeindlich beleidigt und körperlich angegriffen wurde. Laut Pressemitteilung der Polizei befand sich der Betroffene Sonntag früh um 6.30 Uhr an der Konstablerwache und stand auf einer Rolltreppe, als er von einem Mann vor ihm aggressiv mit den Worten «Sieh mich nicht so an» angesprochen wurde. Als der 22-Jährige reagierte, habe ihn der andere als «Hurensohn» und «Scheiss Schwuchtel» beleidigt. (Solche Fälle gab es in Berlin im vergangenen Jahr wieder sehr zahlreich – MANNSCHAFT berichtete).


Der junge Mann habe eine Auseinandersetzung zu verhindern versucht, der andere habe ihm aber  ins Gesicht geschlagen und erhielt noch einen weiteren Schlag und einen Tritt in den Rücken. Der 22-Jährige flüchtete. Der Angreifer habe ihn noch verfolgt, sei aber in unbekannte Richtung geflohen. Der Täter wird beschrieben als: männlich, circa 170 bis 175 cm gross, dunkle kurze Haare; bekleidet mit einem schwarzen Oberteil und einer hellen Jeans. Hinweise nimmt die Polizei unter 069 / 755 – 10100 entgegen.

++ «Queerfeindlichkeit bedroht unsere Grundwerte»

Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose (Grüne) erinnert daran anlässlich des IDAHOBIT am 17. Mai: «Queerfeindlichkeit und die Ablehnung von Vielfalt ist autoritären Systemen und Bestrebungen immanent. Sie bereitet den Boden für Ablehnung, Abwertung und Gewalt. Wir erleben sie derzeit auch seitens des russischen Autokraten und seiner Helfershelfer wie des Moskauer Patriarchen.» Gerade deshalb sei es so wichtig, die Stimme für Vielfalt und Akzeptanz zu erheben, damit Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit gut miteinander leben können. Darin liege die Stärke demokratischer Gesellschaften und daran müssten sich demokratische Gesellschaften messen lassen, betont Klose.

Das Land Hessen fördere mit seinem Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt seit 2017 zahlreiche Massnahmen zur Förderung der Akzeptanz von LGBTIQ. In 2021 seien erstmals Bewilligungen von mehr als einer Million Euro ausgesprochen worden. «Die Akzeptanz und Wertschätzung von Vielfalt benötigt dauerhaftes Engagement, um antidemokratischen Tendenzen entgegenzuwirken», so der Minister.


++ Linke will «Hass Grenzen setzen» ++

Die Linke will dem Hass auf queere Menschen «die Rote Karte» zeigen. Aber das reiche nicht: «Wir müssen 365 Tage im Jahr für eine solidarische Gesellschaft streiten, in der niemand ausgegrenzt wird und niemand Angst vor der Zukunft haben muss. Jeder Mensch hat das Recht, seine geschlechtliche und sexuelle Identität ohne Angst frei zu leben», erklärt Kathrin Vogler, queerpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion im Bundestag zum IDAHOBIT.

Jan Korte, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der Linke-Fraktion ergänzt: «Wir müssen zügig einen überparteilichen Konsens finden und das Grundgesetz um die Merkmale der sexuellen und geschlechtlichen Identität in Artikel 3 Absatz 3 erweitern, so wie es schon seit Jahrzehnten überfällig ist. Vor allem die Konservativen müssen endlich im 21. Jahrhundert ankommen und ihre Blockadehaltung beenden.» Man müsse dem Hass Grenzen setzen, so Korte.

++ Rehlinger ist CSD-Schirmherrin ++

Der LSVD Saar präsidiert die Pride dieses Jahr wieder in gewohnter Form – mit bunter Parade und zweitägigem Strassenfest am 11. und 12. Juni 2022. Die neue Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) wurde als Schirmfrau gewonnen.

Am 11. & 12.06.22 wird die obere Mainzer Strasse zwischen Bleichstrasse und Rosenstrasse wieder zur CSD Festmeile. Am Samstag (11.6.) findet eine politischen Podiumsdiskussion zum Thema trans Identität statt, u.a. mit Tessa Ganserer.


Österreich

«Jeden Tag aufs Neue für Akzeptanz und Gleichbehandlung kämpfen»

jake daniels

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