++ Aktionsplan für Dortmund ++ Diversity-Brunnen für Münster ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ News aus Deutschland ab dem 20. September 2021.
++ Dortmund beschliesst Aktionsplan ++
Der Rat der Stadt hat die Erstellung des Aktionsplans zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf grün-schwarzen Antrag hin am Donnerstag beschlossen und die Weichen für eine neue Gleichstellungspolitik in Dortmund gestellt. Der Aktionsplan wird die Anerkennung von LGBTIQ fördern und wichtige Massnahmen umfassen, um gegen immer noch bestehende Diskriminierungen und Gewalt vorzugehen, teilten die Grünen am Freitag mit.
Jenny Brunner, Mitglied der grünen Ratsfraktion in Dortmund, erklärt: «Die Vielfalt, die unsere bunte Stadt prägt, erhält jetzt auch für LGBTIQ Vorfahrt. Der Aktionsplan zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist nicht nur ein wichtiges Zeichen für die queer-Community in Dortmund, sondern verpflichtet darüber hinaus die Stadt Dortmund zur Konkretisierung von Maßnahmen gegen Diskriminierung und Gewalt.»
++ Diversity-Brunnen kommt zurück ++
Das für Diversität und Toleranz stehende Kunstwerk der US-Künstlerin Nicole Eisenman «Sketch for a Fountain» kehrt ans Kreuztor in Münster zurück. Rund eine Woche vor der offiziellen Eröffnung wurde es am Donnerstag aufgestellt. Anschliessend wurde der Brunnen mit fünf gender-fluiden Figuren wieder verhüllt.
Eröffnet wird das Kunstwerk offiziell erst am 2. Oktober. Es war erstmals 2017 bei den Skulptur-Projekten in Münster zu sehen, wurde aber auch immer wieder von Unbekannten zerstört und mit Hakenkreuzen besprüht.
++ Berlin hisst erstmals Bi-Flagge ++
Zum internationalen Tag der Bisexuellen, auch «Bi-Visibility-Day» genannt, weht erstmals vor einer Senatsverwaltung in Berlin die Flagge der Bisexuellen.
Dazu der Senator für Antidiskriminierung Dirk Behrendt: «Bisexuelle werden immer noch oft für nicht existent erklärt oder ihre sexuelle Identität als eine Phase abgetan. Dabei erfahren sie Ausschlüsse sowohl in der heterosexuellen ‚Mehrheitsgesellschaft‘ als auch den eigenen LGBTI Communities. Mit der Flagge wollen wir einen Beitrag zur Sichtbarkeit der Bisexuellen beitragen.»
++ Queer-Streifen wird 10 ++
Die mittlerweile 10. Ausgabe des Filmfestival in Regensburg steht bevor: Sie findet vom 21. bis 27. Oktober statt. Schon am 29. September lädt das Festival zum Wam-up mit dem Film «Queen of Amsterdam», der war vor einigen Jahren der Eröffnungsfilm. Am 6. Oktober gibt es das «Best of Kurzfilm» mit lesbischen, queeren und schwulen Publikums- und Sichtungsteam-Lieblingen und Preisträgern aus den letzten Jahren. Der Klassiker «The Rocky Horror Picture Show» wird am 13. Oktober in dieser Warm-up-Reihe gezeigt. Besucher*innen werden gebeten, keine Wasserpistolen mitzubringen.
Im Festival zeigt man den in Cannes mit dem Jurypreis «un certain regard» ausgezeichneten Film «Grosse Freiheit» von Sebastian Meise als Vorpremiere – am 22. Oktober.
++ Gedenken an trans Frau Ella ++
Vergangene Woche verbrannte sich eine trans Frau am Alexanderplatz öffentlich und verstarb kurz darauf (MANNSCHAFT berichtete). Am Sonntag trauerten dort mehr als 200 Menschen bei einer Mahnwache um Ella, wie viele sie dort nannten – eine 40-jährige Frau aus dem Iran.
++ Auto beschmiert – homophobes Motiv? ++
Unbekannte haben Berlin-Neukölln ein Auto mit Kot beschmiert. Ein homofeindlicher Tathintergrund kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei. Die 37-jährige Halterin eines Opel alarmierte gegen 13.15 Uhr die Polizei in die Altenbraker Strasse, als sie ihr mit Kot beschmiertes Fahrzeug sah. Sie gab den Einsatzkräften an, dass sie in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben würde. An dem Wagen ist eine regenbogenfarbene Kennzeichenhalterung angebracht.
Die Polizei leitete ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigung ein. Ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen
++ Neuer Name für Lesbisch Schwule Filmtage ++
Die Festivalsaison startet für die Lesbisch Schwulen Filmtage mit einem neuen Namen – nach fast 32 Jahren haben sie sich umbenannt: Deutschlands ältestes und grösstes queere Filmfestival heisst jetzt Hamburg International Queer Film Festival (HIQFF).
Vom 19. bis 31.Oktober findet es statt, wie im Vorjahr als hybrides Filmfestival über Online-Streaming, im Metropolis Kino, im Passage Kino und im 3001 Kino in Hamburg. Das Streamen von Filmen ermöglicht dabei erneut ein bundesweites Publikum: Queere Filme sind dann bis zu sieben Tage lang abrufbar.
++ 6.500 Menschen bei CSD in Oldenburg ++
Am Samstag fand der 26. Christopher Street Day Nordwest statt. Die Veranstaltung mit Maskenpflicht und Alkoholverbot stand unter dem Motto «Liebe beginnt im Herzen, Akzeptanz im Kopf». (Auch in Kiew wurde am Wochenende Pride gefeiert – MANNSCHAFT berichtete).
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